Eigentlich mag Max lieber Affen, wie er mir verrät. Auf die Art legt er sich nicht fest. Ob Gorilla, Orang Utan oder Schimpanse – Hauptsache Affe. Überhaupt ist Max ein aufgewecktes Kerlchen. Weil im Workshop mit altem Plastik gearbeitet wird, wissen er und seine Schwester natürlich etwas über den ganzen Mist in den Weltmeeren. Sie erzählen auch, dass sie schon mal Müll aufgelesen haben, weil „es nicht gut für die Welt ist“, wenn er liegenbleibt. Ach, man wünschte so viel Weisheit den Älteren! Max hat auch gelesen, erzählt er, dass, wenn die Menschheit nur drei Jahre lang auf Autos verzichtete, nur (E-)Bus und Bahn führe, sich das Weltklima zu 80 Prozent erholen könnte. „Warum machen wir es dann nicht?“, fragt er. Ich bin froh, dass er mich dabei nicht direkt anschaut und eine Antwort will. Trotzdem versuche ich eine Erklärung, dass es was mit dem Kapitalismus zu tun hat, wo es nur ums Geld geht und der Mensch und die Umwelt eben erst lange danach kommen. Bestimmt wird er das später durchschauen, wenn er sich seinen kritischen Geist bewahrt. Das wünsche ich ihm sehr.