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Oh là là: Kuchen mal herzhaft? Quiche!

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Denke ich an Kuchen, ist aktuell der Geschmack von Äpfeln oder Pflaumen ganz nah. Vielleicht ein Topfkuchen? Marmoriert oder mit Nüssen? Im Herbst allerdings, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, schiebt sich eine deftige Variante in den Vordergrund: die Quiche.
Kurz zur Abgrenzung: Neben dem üppigen Zwiebelkuchen, der zumeist mit Hefe und sehr, sehr vielen – vorab gedünsteten – Zwiebeln gebacken wird, lockt im Herbst nicht minder ein Flammkuchen, die elsässische ­Variante der Pizza, subtiler belegt, gerne klassisch mit Crème fraîche, Zwiebeln, Lauch und Speck.
Eine Quiche ist ähnlich – und doch ganz anders: Das französische Wort Quiche wurde aus dem elsässischen Wort Kuechel abgeleitet. Und das wiederum steht für das deutsche Wort Kuchen. Heißt es. Auf einer Mürbeteig-Basis gerät Speck mit einer Eier-Sahne-Sauce als locker-cremige Füllung ins Stocken. Vertraut ist die Bezeichnung Quiche Lorraine, mancherorts auch Lothringer Specktorte oder Speckkuchen. Der pikante Käse ist dabei, ebenso wie die Zwiebel als Beiwerk umstritten – und sei hier als individuelle Geschmackssache zur Wahl gestellt.
Für eine fast schon puristische, herbstlich herzhafte Quiche nehmen wir uns etwas Zeit, eine runde Tarte-Form (mangels Rund funktioniert auch eine Auflaufform) und folgende Zutaten:

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Teig

200 g Mehl Typ 405
100 g Butter, in Flocken geschnitten
und etwa 1/2 TL Salz
in einer Schüssel mit den Händen vermengen. 20-30 ml kaltes Wasser hinzugeben und kneten, kneten, kneten – bis ein schön homogener Teig entsteht. Daraus eine Kugel rollen – und für ca. 30 Minuten kaltstellen.

Derweil die Tarte-Form mit Butter fetten und mit Mehl bestäuben. Den dann ausgerollten Teig in die Form geben – der Rand sollte ein paar Zentimeter hochgehen. Jetzt den Teig mit einer Gabel einstechen, ein Backpapier darüber auslegen, dieses mit Linsen oder anderen Hülsenfrüchten beschweren und für 15 Minuten bei 180°C ganz unten in den Ofen schieben. Dieses sogenannte Blindbacken soll dafür sorgen, dass der Teig schön knusprig gelingt und anschließend nicht durchweicht.

die Füllung

Die „Füllung“
3 ganze Eier
250 g marmorierter, geräucherter Speck am Stück
250 g Crème Fraîche oder Milch
Pfeffer, Muskat, Salz

Den Speck in schmale Streifen schneiden und auf dem vorgebackenen Boden verteilen.
Eier, Gewürze und Salz (Achtung: der Speck ist meist auch schon salzig) cremig aufschlagen. Zum Schluss die Crème Fraîche unterheben – und über dem Speck verteilen.
Nun die Quiche im eh schon vorgeheizten Ofen etwa 30 Minuten backen – bei 200 °C (Ober- und Unterhitze).

Eine Quiche ist – mit frischem Salat als Beilage – eine feine Mahlzeit, kleinteilig auch als Vorspeise geeignet. Völlig vom eigenen Geschmack und den Vorräten abhängig sind die möglichen Varianten. Käse drüber? Zwiebeln hinein? Den Speck vorab andünsten? Oder doch lieber mit zeitgenössischem Gemüse wie Spinat, Kürbis oder Porree? Die klassische Version lässt sich bereitwillig abwandeln.
Tipp: Sollte die Quiche nicht bis zum letzten Krümelchen verputzt werden, lässt sich der Rest gut aufwärmen.

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