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mehr Biodiversität im Garten

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Foto: Garden Guru

Welche Pflanzen sind echte Helden und welche eher Banditen

Dem Hobbygärtner juckt es bereits seit Wochen in den Fingern. Ein neues Jahr bringt auch neue Ideen für den Garten. Es wird fleißig geplant, die Vorfreude auf die wärmere Saison ist groß. Mit den ersten Sonnenstrahlen und Temperaturen im zweistelligen Bereich, kommen auch die Insekten wieder aus ihren Winterquartieren. An sonnigen Tagen sehen wir die ersten Bienen und bald Schmetterlinge an den Blüten in unserem Garten. Der insektenfreundliche Garten ist ein wichtiges Thema, oft besprochen und dennoch beherbergt fast jeder Garten Büsche und Stauden, die unseren heimischen Insekten keinen Nutzen bringen oder sogar schädlich sind. Aus Unwissenheit und Bequemlichkeit machen wir es unseren geliebten Insekten schwer. Dabei ist es gar nicht kompliziert, Nutzen und Schönheit im Garten zu kombinieren. Wir haben hier ein paar Beispiele und Anregungen, um das neue Gartenjahr zu nutzen, und Gewächse, die unseren Insekten keine Nahrung bieten oder sogar Schaden zufügen, durch wertvolle heimische Pflanzen zu ersetzen. [Natalie Engel]

Flieder
Ein Klassiker in deutschen Gärten. Sogar besungen wurde der weiße Flieder. Leider bieten die schönen Blüten keinerlei Nutzen für Insekten, da der Nektar Bitterstoffe enthält und somit unbekömmlich für heimische Insekten ist. Auch das Blattwerk dient nicht der Brut oder als Nahrung. Sogar als Nistbaum ist dieser Strauch untauglich. Foto: M. Schuppich

Forsythie
In vielen Gärten vertreten, gefallen sie mit der
leuchtend gelben Farbe dem Menschen und locken
die Insekten an. Leider bietet die Blüte keinen Nektar und keinen Pollen. Die Insekten suchen dort völlig vergeblich nach Nahrung, die zur Blütezeit im Frühling so wichtig ist. Dabei verschwenden sie ihre geringe Kraft nach der Winterruhe. Foto: natalya2015

Schmetterlingsflieder
Der Name trügt leider, denn diese Gartenpflanze breitet sich invasiv in unserer Landschaft aus und hat leider keinen guten Einfluss auf unser Ökosystem. Die Blüten sind zwar immer gut besucht von Bienen sowie Schmetterlingen, aber der Nektar enthält Stoffe, die die Tiere so betören, dass sie heimische Blüten in der Umgebung ignorieren. Manche Insektenarten reagieren auf den Nektar sogar wie bei einer Intoxikation, wodurch sie dann oft Räubern schnell zum Opfer fallen.  JuriAlexander

Kirschlorbeer
Eine beliebte, immergrüne Heckenpflanze, vertreten in viel zu vielen Gärten. Zwar dienen die Blüten bedingt den Insekten als Futterquelle, aber als invasive Art nimmt er wichtigen einheimischen Sträuchern den Lebensraum. Blätter, Zweige und Früchte sind giftig. Die Früchte werden zwar von manchen Vögeln gefressen, bieten aber kaum Nährstoffe. Der immergrüne Liguster ist zum Beispiel eine gute Alternative.    Foto: Oliver Sasse

 

Weissdorn
Ein stark unterschätztes Gehölz. Es wächst dicht, kann gut für Hecken, aber auch als Singulargehölz genutzt werden. Die Stacheln geben nistenden Vögeln Schutz vor Räubern und an den süß duftenden Blüten laben sich Bienen wie Schmetterlinge gleichermaßen. Auch als Brutstätte für Raupen ist der Weißdorn ein wichtiges Gewächs. Foto: LIMARIO 

Süsskirsche
Egal, ob als Zuchtform oder Wildform ist die Süßkirsche ein sehr hochwertiger Baum. 17 Bienenarten und einige Schmetterlingsarten benötigen die Blätter, Blüten und Äste dieser Baumart als Nahrungsquelle oder einfach zur Entwicklung ihrer Raupen. In der Zuchtform hat der Mensch im Sommer auch noch süße Früchte zum Ernten. Foto: karandaev

Roter Hartriegel
Eine vielseitige Pflanze für jeden Garten. Die Blüten sind sehr beliebt bei verschiedensten Bienenarten, auch Käfer sind in den Blütenständen auf der Suche nach Nektar oft zu sehen. Nach der Blüte dienen die Früchte sehr vielen Vögel als hochwertige Nahrungsquelle. Buntes Blattwerk und leuchtend rote Äste bieten auch für das menschliche Auge etwas im Herbst und Winter. Foto: Karina

Zypressen Wolfsmilch
Ein wundervolles Blütenmeer von April-September. Anspruchslos was Boden und Standort angeht, können Falter und Bienen sich die gesamte warme Saison an dieser Pflanze weiden. Einige, vom Aussterben bedrohte, Falterarten benötigen die Pflanze als Brutstätte für ihre Raupen. Foto: Martina Simonazzi

Zaubernuss
Dieser Strauch blüht bereits im Januar und Februar. Es gibt die Zaubernuss in verschiedenen Gelbtönen, aber auch rote Varianten setzen im Frühlingsgarten Farbakzente. Die Blüten bieten Insekten bereits an den allerersten warmen Tagen Nektar und Pollen. Im Herbst verfärbt sich das Laub des Strauches leuchtend gelb, teilweise rot und gibt der Outdoor-Saison einen farbenfrohen Abschluss.  Foto: Garden Guru

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