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Dit & Dat Freizeit

Fyfe

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Fyfe Brettspiel, Edition Spielwiese, Pegasus Spiele

Fünffünffünffünffünf

Der Sommer droht so langsam zu gehen. Es sei ihm gestattet, immerhin überlässt er einem goldenen Herbst die Bühne. Dennoch, ein wenig schmerzt der nahende Abschied schon. Und so hat „Fyfe“ leichtes Spiel, lockt es doch mit einer mehr als einladenden Szene auf seiner Spieleschachtel: junge, gut gelaunte Menschen spielen an einem Traumstrand.

Vorsichtig öffne ich die Schachtel, bin darauf gefasst, dass mir Sand entgegen rieselt, Muscheln womöglich oder ein Schluck frischen Meerwassers in ihr stecken. Obgleich die eine Vermutung nicht ganz verkehrt ist, bleibt es aber ansonsten trocken. So trocken wie das Spiel selbst, ein Legespiel ohne jeglichen Bezug zum Thema. Ist das schlecht? Nein, keineswegs.

Jeder erhält ein eigenes Spielbrett, welches ein Raster aus fünf mal fünf Vertiefungen hat, in welches wir im Laufe des Spiels nach und nach die hölzernen Spielsteine legen und damit den Versuch unternehmen, möglichst viele Punkte zu generieren. Die Spielsteine sind in fünf verschiedenen Farben gehalten, zeigen fünf verschiedene Motive und haben einen Wert von eins bis fünf. Und das in allen möglichen Kombinationen, also einer blauen drei mit einer Blume oder einer grünen fünf mit einer Blume oder einer blauen eins mit einer Schildkröte und und und. Ein Spielzug verlangt im Prinzip lediglich einen Stein in irgendeine freie Vertiefung zu legen. Allerdings darf oder muss sogar anschließend ein (oder mehrere) Wertungsplättchen an eine Seite des Spielbretts gelegt werden. Dieses ist dann auf eine Reihe oder Spalte oder die Diagonale in der Mitte gerichtet und gibt eine Wertungsvorgabe vor. Zum Beispiel, dass in einer Reihe nur Steine der gleichen Farbe liegen dürfen oder eine Reihe mit den Zahlen von fünf bis eins zu Punkten führt. Etliche dieser Wertungsplättchen in unterschiedlichen Schwierigkeiten stehen dem grübelnden Strandbesucher zur Verfügung und verlangen nach Geschick in der Vorausplanung. Und diese ist nicht ohne, oft liegt erst ein Stein in der Reihe und außerdem kreuzen sich Reihen und Spalten ja und müssen an diesen Kreuzungspunkten zusammenpassen. Das alles macht extrem viel Spaß, fordert aber auch eine kleine Prise Frustrationstoleranz, denn ganz ohne Glück lässt sich dieses Spiel nicht bewältigen. Da das Material so schön gestaltet ist und sogar Muscheln (wenn auch aus Pappe) beiliegen, kommt eben doch echtes Sommerfeeling auf.
[Matthias Palmer]

Für 2-5 Sonnenanbeter ab 10 Jahren, ca. 30-45 Min., Edition Spielwiese, Pegasus Spiele

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