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Friede auf Erden?

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Für rund 2,2 Milliarden Christen auf der Welt heißt es an Weihnachten „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“. So jubeln die himmlischen Heerscharen in der Heiligen Nacht, so wünschen es sich Menschen rund um den Erdball. Doch die Zeiten sind nicht friedlich. Es gibt Streit, Armut, Wärme ist teuer und für viele nicht bezahlbar, das Klima wandelt sich, Krisen sind allgegenwärtig. Werden im Krieg in der Ukraine die Waffen schweigen – so wie es am 24. Dezember 1914 und in den folgenden Tagen an der Westfront des Krieges war und zwischen Deutschen und Briten in Flandern Waffen schwiegen, ohne dass es die Obrigkeiten befahlen? 

Was eigentlich bedeutet uns Frieden zu Weihnachten? Die Barftgaans hat diejenigen gefragt, für die „Frieden“ – oder auch seine Abwesenheit – in der alltäglichen Arbeit eine Rolle spielen mag.

Pastorin Iris Junge

Iris Junge,
Pastorin in St. Marien Uelzen:

„Mit der Weihnachtsbotschaft ‚Frieden auf Erden bei den Menschen‘ antwortet Gott auf unsere Sehnsucht nach Frieden. Diese Sehnsucht tragen alle Menschen in sich. Und trotzdem hat sie es so schwer, unter uns Wirklichkeit zu werden; sei es im Großen zwischen Völkern und Staaten oder im Kleinen zwischen mir und meinem Nächsten. Und doch… Wenn wir Weihnachten feiern, halten wir trotzig – wie ein Kind – an der Hoffnung auf Frieden fest. Eine Hoffnung, die so klein und zerbrechlich ist wie das Kind in der Krippe und doch mitten unter uns lebt und uns zu Hoffnungsträgern macht.“

 

Psychologin Tina Harzer

Tina Harzer,
Psychologin in Uelzen:

„Ich denke, Frieden in und mit uns selbst ist das Samenkorn für Frieden in der Welt. Wenn wir uns selbst liebevoll zulächeln können, wenn wir mit Toleranz unserem Nächsten begegnen können, wenn wir verstehen, dass wir soziale Wesen sind und uns gegenseitig brauchen, dann hat Frieden wahrscheinlich eine Chance in der Welt. In dem Sinne wünsche ich Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und ein friedliches Weihnachtsfest.“

 

 

 

Anwalt Christian Teppe

Christian Teppe,
Rechtsanwalt, zertifizierter Mediator und staatlich anerkannte Gütestelle und Autor des Spiegelbestsellers
„Der kleine Jägerknigge“:

„Krieg und Frieden – darum müssen sich nicht nur Politiker oder ‚Die da im Osten‘ kümmern. Krieg und Frieden beginnen im Kleinen, in der Familie, in der Nachbarschaft, unter Kollegen. Mit Verständnis, Respekt und Rücksicht können wir jeden Tag unseren Beitrag zum Frieden leisten.“

 

 

Katrin Dunn, Polizei Uelzen

 

Katrin Dunn,
Leiterin Polizeikommissariat Uelzen:

„Es gibt ein Zitat , das auf unseren Beruf und insbesondere die ‚Tatmotive‘, mit denen unsere Kolleg(inn)en täglich konfrontiert werden, passt: ‚Fünf große Feinde des Friedens wohnen in uns: nämlich Habgier, Ehrgeiz, Neid, Wut und Stolz. Wenn diese Feinde vertrieben werden könnten, würden wir zweifellos ewigen Frieden genießen.‘ (Francesco Petrarca, 1304 - 1374)“                        

  [Janina Fuge]

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