Schlicht und unaufgeregt bot Matz auch die drei Choralbearbeitungen von Johann Ludwig Krebs, dem Noch-Zeitgenossen von Johann Sebastian Bach. Mit dem war das Konzert eröffnet worden: Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564.
Dieses virtuose Werk begann ungewohnt seltsam quäkend – und man fragte sich, ob es Erik Matz in der originalen Registrierung spielte – mit 32tel Läufen im Manual. Aber nur, weil ich es anders kenne, muss ich ja nicht herumkritteln; und bei der humorvollen Fuge, bei der sich die Einzelstimmen so schön verfolgen ließen in Matz` Spiel, war ich sowieso versöhnt. Vielleicht schon beim gedankenvollen Adagio in Moll, das bewegende Wirkung zeitigte.
So war das 3. St.-Marien-Sommerkonzert eine entspannte Angelegenheit. Zwischen filigranem Feinklang und großen Ballungen der Töne – echt fantasievoll eben. Wie versprochen.
Am kommenden Samstag, 24. Juli 2021, ist das Blechbläserensemble „10for Brass“ zu Gast in St. Marien.
Wie immer 16.45 Uhr.
Barbara Kaiser – 18. Juli 2021