Die jungen Löwen
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Gemeinsam Spaß haben und Gutes tun
„Die meisten sind wegen des Gemeinschaftsgefühls bei uns!“ Marvin Kasubke ist mit seinen 23 Jahren schon Präsident eines Clubs mit 21 Mitgliedern: des Leo-Clubs Uelzen to dem Loewenwolde, das ist die Jugendorganisation des Lions Clubs Uelzen. Das Ziel: Sich sozial zu engagieren, dabei aber den Spaß nicht aus dem Blick zu verlieren.
Seit der Gründung im Oktober 2020 haben die Leos schon viele Aktionen gemeinsam durchgeführt, berichtet Kasubke: Pfandflaschen gesammelt, Glückskekse verkauft, Bäume gepflanzt oder zusammen mit dem Lions Club Benefizkonzerte organisiert. Bei den Konzerten ist Schriftführer Leif Jannis Röttger am liebsten dabei: auf- und abbauen, Bratwürste und Bier verkaufen, „damit ist es möglich, einen wichtigen Beitrag zu leisten. Und das Allerwichtigste: Das macht mächtig viel Spaß!“ Anpacken, gemeinsam etwas Gutes tun und hinterher vielleicht noch feiern, „das macht unsere Arbeit aus“, erklärt der 25-Jährige. Zum Vorstand gehören noch zwei Frauen, auch unter den Mitgliedern ist das Geschlechterverhältnis ausgeglichen.
Die Lockdowns wegen Corona hatten auch Auswirkungen auf die Leos: Einige Aktionen mussten abgesagt werden, Treffen fanden nur online statt. Im Sommer 2021 wollten dann alle endlich durchstarten, da sei die Motivation besonders groß gewesen, erzählt Kasubke. Das half dann auch durch den zweiten Lockdown im Winter.
Corona war auch der Grund, warum der Weihnachtsmann in Uelzen zwei Jahre lang im Schaufenster saß. Kinder konnten ihn nur von draußen sehen und ihm Briefe in einen Postkasten stecken. Auch hier waren die Leos aktiv, sorgten für Deko und Möbel im Schaufenster, achteten auf Abstände und beantworteten die Briefe. „Das war die Aktion, die mir bislang am meisten Spaß gemacht hat“, sagt Kasubke, obwohl er bei Minusgraden viele Stunden draußen stand.
Unterstützt werden in der Regel Aktionen vor Ort, Ideen kommen oft von den Mitgliedern selbst, aber auch Anfragen werden berücksichtigt. Besprochen wird alles bei einem der beiden monatlichen Treffen, beim zweiten wird zusammen etwas unternommen. Einmal im Jahr fahren alle für ein Wochenende weg, um die Jahresplanung abzustimmen.
Kasubke und Röttger freuen sich, dass alle Clubmitglieder mit so viel Motivation dabei sind und von sich aus auch Aktionen anregen. Das ist auch das Ziel des Vorstands: Die Mitglieder zu motivieren und neue Menschen für den Club zu begeistern. „Wir wollen wachsen“, erklärt Marvin Kasubke, dabei gehört der Club in Uelzen schon zu den größeren in Niedersachsen. Wie die Lions sind auch die Leos nicht nur in Deutschland, sondern international verbreitet.
Die Uelzener Leos sind aktuell zwischen 18 und 25 Jahre alt. Beruf oder Herkunft spielen keine Rolle, Azubis, Handwerker, Freiberufler, Beamte und Mediziner – alles dabei. „Das ist das Schöne hier im Club, dass man neue Leute kennenlernt und Freundschaften entstehen“, sagt Leif Jannis Röttger. Er und Kasubke kannten sich z. B. gar nicht, ehe sie sich bei den Leos engagierten.
Mitmachen können alle zwischen 16 und 30 Jahren, die anderen offen gegenüberstehen und bereit sind, einen Teil ihrer Freizeit der guten Sache zu opfern. Das ufert aber nicht aus: „Jeder von uns ist berufstätig, macht Sport und hat Hobbys“, erklärt Röttger, „und macht eben nur bei den Aktionen mit, zu denen er Zeit und Lust hat.“
Wer Unterstützung braucht oder Mitglied werden will, erreicht die Leos bei Instagram unter @leoclub_uelzen, bei Facebook unter @leoclubuelzen oder per Mail unter kontakt(at)leo-uelzen.de.
[Sascha Fobbe]