„Auf diese Ausstellung freuen sich alle Beteiligten“, sagt die Vorsitzende des Bundes Bildender Künstler, Petra Vollmer. Es war aber auch eine lange Zeit der Vorfreude nötig, denn die Bilder kommen mit einem Jahr Verspätung vors Auge der Betrachter. Jedoch: „Der Katalog hat Gültigkeit“, so Vollmer weiter, obgleich sich „die Gruppe weiterentwickelt hat. Die neuen Mitglieder sind wegen der Verschiebungen nicht dabei, werden aber eigene Ausstellungen haben.“ Zum weitgehend ausgefallenen Stadtjubiläum 2020 hatten sich die Künstlerinnen und Künstler auf ein gemeinsames Thema eingelassen, erklärt Petra Vollmer: „Blick auf Uelzen“ lautet der Ausstellungstitel. Dass nur noch wenige Mitglieder der BBK-Gruppe in Uelzen-Stadt leben, hat die Verschiedenartigkeit der Ansätze potenziert. Es entstand ein sehenswerter Katalog, der einen Einblick in die Ausstellung und die verschiedenen Positionen der Beteiligten bietet. Deutliche Unterschiede gibt es nicht nur in den gewählten Techniken und Materialien, sondern auch im Bezug zum Thema, das mal ironisch, mal assoziativ ist, zart oder handfest, lyrisch oder historisch. Vor ein paar Jahren gab es einmal eine BBK-Ausstellung zum Thema „Provinz“, was auch Uelzen und den Landkreis meinte; es waren auch bitterböse Bilder dabei. Ganz so gallig geht es dieses Mal nicht zu (ausführliche Besprechung nach der Vernissage unter www.barftgaans.de/Feuilleton).
Es ist eine muntere Sicht auf Uelzen, das kann man sagen. Grau und bunt gleichermaßen. Zwischen Zuckerrübe und Goldenem Schiff. Die Bilder sind Historie thematisierende Collage oder quirliges Hundertwasser-Mosaik. Sie sind eine Hommage für verehrte Künstlerkollegen, die in der Stadt wirkten in der Vergangenheit, aber manchmal genauso Hoffnungslosigkeit. Sie verbinden die Landschaft mit der Arbeit der Menschen, was nicht immer ein glückliches Ergebnis hat. Auf gar keinen Fall aber sind sie dummer oder falscher Lokalpatriotismus!