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Zukunftsweisende Projekte – Bad Bevensen investiert in seine Zukunft als attraktive Kurstadt

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Die Innenstadt beleben und die Kurstadt für Einwohner sowie Gesundheits- und Naturtouristen noch attraktiver machen – das sind die Ziele Bad Bevensens. Die Gästezahlen liegen aktuell über Vor-Coronazeiten, und bei Angebot und Attraktivität „können wir uns im Vergleich mit anderen Kurorten wirklich sehen lassen“, urteilt Stadtdirektor Martin Feller.
Allerdings sinken seit Jahren die Bettenzahlen und damit auch die Steuereinnahmen. Ein Hoffnungsschimmer: Ein Investor hat fünf Hektar Fläche gekauft und will 40 Ferienhäuser und einen Hotelkomplex errichten. Viel Potential gibt es zudem für einige Areale, die seit Jahren auf Aufwertung warten: Die Entwicklung des Medinger Mühlenquartiers und des früheren Hamburgischen Krankenhaus-Geländes sollte mit Hilfe der Fördergelder der Landesgartenschau 2026 gelingen. Die Enttäuschung war groß, als Konkurrent Bad Nenndorf den LaGa-Zuschlag bekam. „Das erschwert die Umsetzung, wir versuchen es aber trotzdem“, erklärt Feller, der bereits für beide Projekte mit privaten Investoren verhandelt.

Das Medinger Mühlenquartier mit Mühle, Kloster und weiteren denkmalgeschützten Häusern sollte mit einem Mühlencafé und einem Umweltbildungszentrum aufgewertet werden – das wird mit Privatinvestoren vermutlich nicht umsetzbar sein, aber eine Wohnbebauung ist möglich. Der Bereich ist einer der ältesten der Kurstadt. „Dieses Kleinod muss aus meiner Sicht dringend erschlossen werden, um es auch für Touristen erlebbar zu machen“, sagt der Stadtdirektor.

Für das Areal des früheren Krankenhauses im Hamburger Quartier wünscht sich die Stadt eine touristische Nutzung mit hochwertigem Camping, Baumhaushotel und Tiny Houses. 2003 wurde das Krankenhaus geschlossen, die Gebäude 2010 abgerissen. Der Wildwuchs auf dem Gelände und die übrig gebliebenen Fundamente erschweren die Nutzbarmachung. Feller hofft trotzdem, die Verhandlungen für beide Areale spätestens 2023 abschließen zu können. Die Baumaßnahmen werden sich allerdings noch einige Jahre hinziehen.

Schneller wird die Aufwertung des Stadtkerns mit Hilfe des Landesförderprogramms „Perspektive Innenstadt“ gehen. Die Samtgemeinde Bad Bevensen-Ebstorf hatte die Förderung beantragt, 780.000 Euro gehen zu je einem Drittel an die Samtgemeinde, Bad Bevensen und Ebstorf. Relativ zügig umsetzbar sind zusätzliche Bänke und Tische. Auch mit der Promenade zwischen Zentrum und Kurhaus soll mehr Leben in die Innenstadt kommen. Als weitere Attraktivität ist der Bau eines begehbaren Brunnenhauses geplant, in dem die Jod-Sole-Quelle sichtbar gemacht werden soll. Auch die schon vor Jahren vom Jugendparlament beantragte Multifunktionssportanlage soll nun endlich mithilfe der Fördergelder in der Nähe des Jugendzentrums gebaut werden. Bis Juni 2023 müssen die Projekte umgesetzt sein, um die Fördergelder zu bekommen, die Veränderungen werden also schnell sichtbar sein.

Stadtdirektor Martin Feller ist sich sicher, dass Bad Bevensen mit dem geplanten Ferienhaus- und Hotelkomplex sowie der Entwicklung des Hamburger und des Mühlenquartiers auf einem guten Weg ist, damit die Kurstadt für Touristen auch attraktiv bleibt. Er schaut aber weiter in die Zukunft: „Wir müssen unsere Infrastruktur, die Therme, die Rad- und Wanderwege sowie den Kurpark, gut in Schuss halten. Langfristig müssen wir auch das Thema nachhaltigen Tourismus in den Blick nehmen.“ Denkbar wären Biohotels oder Angebote regionaler Küche. „Naturverträglichkeit wird für Touristen immer wichtiger, das sollten wir ernsthaft vorantreiben.“

[Sascha Fobbe]

Von Mai bis Oktober ist in Bad Bevensen jeden ersten Sonntag im Monat LandArt. Dann präsentieren Künstler, Kunsthandwerker und Direktvermarkter ihre Erzeugnisse und Produkte aus der Region zwischen Kurpark und Innenstadt. Regionale Produkte können Urlauber auch auf dem Wochenmarkt und in vielen kleinen Hofläden um Bad Bevensen kaufen.