Claudia Schmidt ist für ihre innovative Art bekannt: Als Obermeisterin der Friseur-Innung der Lüneburger Heide setzt sie sich seit vielen Jahren für Wertschätzung und Qualität im Friseurhandwerk ein. Die Ausbildung von jungen Menschen ist ihr dabei ein besonderes Anliegen. Kreativität, handwerkliches Know-how und Herz gehen bei ihr Hand in Hand. Und obwohl es den Beruf seit Jahrhunderten gibt, erfindet sich das Friseurhandwerk immer wieder neu – und Claudia Schmidt mit ihm.
Für die Friseurmeisterin aus Holdenstedt ist ihr Beruf ihre Leidenschaft und immer wieder überrascht sie ihre Kund*innen mit neuen, innovativen Ideen gepaart mit handwerklichem Können, das sie als Ausbildungsbetrieb an den Nachwuchs weitergibt. „Ich mache mir immerzu Gedanken wie unsere Zukunft aussehen kann“, so Schmidt. Bei ihrem jetzigen Vorhaben hat sie sich auch von der Fridays for Future Bewegung inspirieren lassen. „Wie geht Haarpflege und -styling nachhaltig? Wir haben hier alles auf den Prüfstand gestellt und auch in den Räumlichkeiten selbst und vor unserem Arbeitsalltag nicht Halt gemacht.“ Dazu gehört Stromversorgung aus erneuerbaren Energien, die Ergänzung um eine Holzpelletheizung, Vermeidung von Abfall und der Einsatz von nachhaltigen Pflege- und Stylingprodukten. Die Produkte werden zum Beispiel in größeren Einheiten eingekauft und in wiederverwendbaren Glasflaschen individuell für die Kund*innen angemischt.
Wer Claudia Schmidt ein bisschen kennt, weiß, dass ihr halbe Sachen nicht liegen. Das Konzept wurde dem Nachhaltigkeits-Check der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade unterzogen und im November 2020 mit der Auszeichnung des niedersächsischen Umweltministeriums für besonderes Engagement in der betrieblichen Nachhaltigkeit gewürdigt – übrigens als erster Friseurbetrieb landesweit.
Besonders freut sie sich, dass sie mit ihrem Vorhaben bei ihrem Team offene Türen „eingerannt ist“ und alle mit ihr an einem Strang ziehen: Im Herbst 2019 begann die Umstrukturierung im Salon, dazu gehörte auch die Renovierung der Räumlichkeiten. „Es hatte sich gerade alles eingespielt, da kam der erste Corona-Lockdown“, berichtet Claudia Schmidt. Das war nicht einfach, fast alle Rücklagen sind in das neue Konzept geflossen, „aber es ist alles gut gegangen und wir haben auch die zweite Schließung überstanden.“ Von normalen Arbeitszeiten hat sich das Team komplett verabschiedet und auch hier das beste draus gemacht: „Die Work-Life-Balance ist sogar besser geworden, wir arbeiten flexibel unseren Bedürfnissen angepasst.“ Claudia Schmidt und Team sind richtig glücklich mit ihrer neuen Leitphilosophie und bekommen auch von ihren Kunden viel positives Feedback dafür.
Mehr über die eingesetzten Produkte, den Ausgleich von nicht zu vermeidenden CO2-Emissionen und der Unterstützung eines Aufforstungsprojektes in Madre de Dios erfahren interesssierte Leser*innen auf der Website