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Pilze in Hülle und Fülle

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Köstlichkeiten aus dem häuslichen Wald

Der Herbst zieht mit großen Schritten auch in unseren schönen Landkreis ein. Mit bunten Blattfarben und warmen Strahlen der Herbstsonne lockt er uns in die lokalen Wälder. Und da zeigt sich deutlich, die Haupt-Pilzsaison hat begonnen:
Steinpilze, Maronen, Krause Glucke sowie Birkenpilze, Pfifferlingen und Parasolpilze sprießen überall aus den Waldböden.
Schnell kommt da die Lust auf eine köstlich duftende Pilzpfanne auf. Aber was kann man ernten und darf man überhaupt alles mitnehmen? Diese Fragen stellen sich  viele Spaziergänger.
Es gibt ein paar Richtlinien, an die man sich als unerfahrener Pilzsammler halten sollte. An erster und wichtigster Stelle steht immer: Nur Pilze mitnehmen und verzehren die man selbst kennt und zu 100 Prozent identifiziert kann – sonst kann es nach der Mahlzeit im besten Fall nur Bauchschmerzen geben.
Rund 14.400 Pilzarten sind in Deutschland bisher bekannt, die wenigsten davon sind allerdings für uns Menschen essbar. Im Herbst gibt es jedoch die besten Chancen auf eine appetitliche und gut verdauliche Ausbeute. Im Zweifel sollte man Exemplare lieber im Wald stehen lassen oder einzelne der unbekannte Pilze in einem separaten Gefäß zur weiteren Bestimmung bei einem Pilz-Sachverständigen mitnehmen. So lernt man dazu und beim nächsten Mal kann man vielleicht schon eine neue Pilzart sicher bestimmen und somit zu Hause mit Freude verzehren.
Pilze sammeln ist ein abwechslungsreiches Hobby, verbunden mit Ruhe, Bewegung, frischer Luft und dem späteren Genuss. Verwendet man zum Pilze sammeln einen Korb, so werden die Fruchtkörper nicht beschädigt und können atmen. Ungeeignet zum Sammeln sind Plastiktüten, darin verderben Pilze schnell und sind schon nach wenigen Stunden ungenießbar. Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist es fast egal ob ein Pilz abgeschnitten oder aus dem Boden herausgedreht wird. Der eigentliche Pilz, das Myzel, befindet sich tief und breit als Geflecht im Boden. Die Stielbasis und vermeintliche Wurzel an der Oberfläche des Waldbodens kann bei einigen Arten zu seiner sicheren Bestimmung beitragen und sollte daher manchmal mit geerntet werden. Weiche, alte und madige Pilze verbleiben am Besten im Wald. Diese dienen Insekten und Würmern als Nahrungsquelle. Bereits im Wald sollten die Pilze grob gereinigt und auf Maden geprüft werden. So trägt man den Abfall nicht unnötig nach Hause. Beim Sammeln beschränkt man sich auf frische, knackige Exemplare – weniger ist mehr, denn die Sammelmenge für Privatpersonen ist beschränkt. In Niedersachsen sollte die gesammelte Menge an Pilzen pro Person 1,5-2 Kilogramm nicht überschreiten. Für größere Mengen benötigt man eine Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde. In Naturschutzgebieten ist das Pilze sammeln ausnahmslos verboten.

Bei Interesse und Freude am Pilze suchen, Bestimmen und Sammeln kann man in den meisten Landkreisen an Pilzwanderungen teilnehmen. Hier darf von anderen Pilz-Begeisterten gelernt werden, wichtige Grundlagen werden vermittelt und der gegenseitige Austausch mit Gleichgesinnten erweitert die Liste an Pilzen, die so ins eigene Körbchen wandern, ebenso, wie die Möglichkeiten der Zubereitung. Mit der Zeit lernt man „den Wald zu lesen“  und kann oft schon von den Baumarten und der umliegenden Vegetation auf die zu erwartenden Pilze schließen, die dort wachsen könnten. Auch kann man mit steigendem Interesse das gesamte Jahr über Pilze sammeln. Unsere heimischen Wälder bieten in jeder Saison Pilze. Die Pilzzeit beschränkt sich nicht auf den Herbst. Für Anfänger ist die kommende Saison der perfekte Start in das Thema der einheimischen Pilze.
Am Ende einer jeden erfolgreichen Pilztour steht das Kochen – und dabei wünschen wir auf jeden Fall: guten Appetit!

Pilzsachverständiger:

Herr Bernhard Frank
Zur Ohe 26
21406 Melbeck
Mobil: 0160 98003795
pilz-bernhard@gmx.de

Giftnotruf:

Tel.: 0551 192 40

Pilzwanderungen im Suderburger Land:

Dauer: ca. 3 Stunden, jeweils ab 13 Uhr, Kosten: 8 Euro
Anmeldung unter: martina-borchardt@gmx.de
oder Tel. 0162 716 23 07

Do., 21. September
Sa., 23. September
Do., 28. September
Sa., 30. September
Di., 3. Oktober
Do., 5. Oktober
Sa., 7. Oktober
Do., 12. Oktober
Sa., 14. Oktober
Do., 19. Oktober
Sa., 21. Oktober
Do., 26. Oktober
Sa., 28. Oktober

 

[Natalie Engel]

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