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Menschliche Abgründe

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Fesselnder Auftakt zur Krimi-Reihe um Wilma Weisheit

Ein bisschen Hoffnung, die könnten wir – bei Klimawandel, dem aktuellen Krieg in der Ukraine und der Energiekrise – alle gebrauchen. Bekommen können Sie die von Elsa Eichhorn. ‚Hellgrün ist die Hoffnung‘ heißt nämlich ihr aktueller Umweltkrimi – der erste aus einer Reihe rund um Ermittlerin Wilma Weisheit.
Nach rund 25 Jahren kehrt diese an ihren Studienort Münster zurück. Und, wie es sich gehört in der Fahrrad-Stadt, ist eine ihrer ersten Amtshandlungen der Erwerb eines fahrbaren Untersatzes mit Speichen, Klingel und Sattel. Fahrrad Esmeralde wird ihr im Laufe der Geschichte gute Dienste leisten. Was die Protagonistin wieder nach Münster geführt hat, das ist ihr neuer Job im dortigen Universitätsarchiv. Wer nun meint, dass einer Archivarin doch eher selten etwas Aufregendes widerfährt, der kennt allerdings Wilma Weisheit noch nicht. Gleich in ihrer ersten Arbeitswoche dokumentiert sie… …den Fund einer Leiche!

Hellgrün ist die Hoffnung
Autorin: Elsa Eichhorn
Softcover, 232 Seiten
ISBN: 978-3-947379-33-0
13 Euro

Elsa Eichhorn, der Name der Krimi-Autorin, ist ein Pseudonym. Umso putziger der Gleichklang mit dem Namen ihrer Protagonistin: Elsa Eichhorn – Wilma Weisheit. Und putzig ist ein Attribut, das auch sonst ausgesprochen gut zur Protagonistin von ‚Hellgrün ist die Hoffnung‘ passt. Sie ist ein wenig paddelig, lässt sich leicht von der Umgebungsstimmung mitreißen und vergisst ganz gerne mal ihr Handy. Gerade die feinen Antennen und ihre Kämpfernatur machen sie aber zu einer geschickten Ermittlerin. Beides Eigenschaften, die sie auch ein wenig der schwierigen Ehe mit einem Alkoholiker verdankt, der sie gerade entflohen ist. Zu irgendwas muss so etwas ja auch gut sein.

Ermittlerin Wilma Weisheit trifft auf jeden Fall einen Nerv. Auch, wer selbst nicht so leicht erregbar ist wie sie und sich deshalb vielleicht sogar in ihr wiedererkennt, muss die patente Frau im sogenannten besten Alter einfach sympathisch finden. Und den Mordfall, der sich im Umfeld eines Umwelt-Forschungsprojekts abspielt, hat Autorin Elsa Eichhorn klug und schlüssig konzipiert. Zuletzt sei noch angemerkt: Obwohl die große dunkle Wolke der ehemaligen Missbrauchsbeziehung Wilmas im Hintergrund dräut, überschattet die persönliche Backgroundstory der Ermittlerin nicht den kompletten Fall. Und das, obwohl der indirekt sogar mit ihrer Vergangenheit in Münster zu tun hat.
[Katharina Hartwig]

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