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Kürbis: Fabelhafter Farbtupfer

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Eine der feinsten Herbstzutaten, der Kürbis, kommt ursprünglich aus dem sonnigen Süden. Im 16. Jahrhundert – so heißt es – haben die Spanier diese wunderbaren Erdfrüchte nach Europa gebracht. Auf dem Markt sind die unterschiedlichsten Kürbisse zu haben: Butternut, Hokkaido, Muskat- oder Spaghettikürbis, Bischofsmütze, Riesenzentner und zig anderen Sorten.

Ähnlich wie Melonen oder Gurken zählen Kürbisse zu den Beerenfrüchten. Vermutlich zu den mitunter größten Beeren der Welt: über 1000 Kilo können sie auf die Waage bringen – bei der Größe eines Treckerreifens. Geschmacklich ist kleiner aber vermutlich leckerer – und definitiv leichter zu transportieren und zu verarbeiten. Und: Kürbisse lassen sich prima aufbewahren – möglichst kühl und dunkel. Wer sich einen Vorrat sichern will, der kann sie auch einfrieren. Einfach schälen, die Kerne entfernen, kleinwürfeln und in einer Box oder einem Beutel auf Eis legen. So ein Kürbis sieht nicht nur hübsch aus (Achtung: reine Zierkürbisse sind ungenießbar und tun dem Körper nicht gut, weil die enthaltenen Bitterstoffe giftig sind), er ist auch kalorienarm, gesund und unfassbar aromatisch. Vitamine (u.a. Beta-Carotin als Vorstufe vom Vitamin A), Mineralstoffe (u.a. Magnesium, Kalzium, Eisen) und sättigende Ballaststoffe zeichnen ihn als hilfreichen Begleiter durch den Herbst und Winter aus.

Wir machen es uns einfach: Wir wandeln den Hokkaido in zwei feine Rezepte. Auf dem Speiseplan stehen ein Süppchen und Kürbisspalten aus dem Backofen. Beim Rundgang über den Markt können gleich noch Süßkartoffeln, Knobi, Möhren und Koriander eingesammelt werden – los geht’s.Das Praktische an dem vergleichsweise kleinen Hokkaido, der anderenorts auch Zwiebelkürbis, Maroni-Kürbis oder Potimarron genannt wird, ist, dass die Schale mitgegart und -gegessen werden kann. Also einmal abschrubben, Stil ab, Kerne rausheben – und schon kann er weiterverarbeitet werden.

Rezept-Tipps

Feines Süppchen (für 4 als Vorspeise)

Einen Hokkaido zur Suppe zu verarbeiten, ist keine Kunst – und lässt unfassbar viele Variationsmöglichkeiten offen.

Ein simples Beispiel:

  • 1 Hokkaido
  • 1 Süßkartoffel
  • 1 Möhre
  • 1 Kartoffel
  • 2 Knoblauchzehen oder ein Stück Ingwer
  • Salz, Pfeffer, Muskat – und wer es mag: Curry und Kurkuma und Sahne, Frischkäse oder Kokosmilch

Foto: Kathrin Marie Arlt

Den entkernten, ungeschälten Kürbis in Würfel schneiden, ebenso die Kartoffel, Möhre und die Süßkartoffel (nach dem Schälen). Alles mit Wasser in einen Topf – und köcheln lassen. Einige nehmen Brühe statt Wasser. Allerdings zieht dann meist ein anderer Geschmack mit ein. Muss man mögen.
Wenn alle Zutaten weich sind, kommt der Pürierstab zum Einsatz. Es ergibt sich – möglichst spritzfrei – ein Püree in feinstem Orange. Nun Flüssigkeit (puristisch: Wasser; oder auch Sahne oder Kokosmilch) angießen, bis ein dickflüssiges Süppchen entstanden ist. Das Ganze kann nun abgeschmeckt werden. Schärfe passt gut, exotischer wird es mit Curry und Kurkuma. Muskat gibt ein perfekt harmonisierendes Aroma.Dekoriert werden kann die Suppe mit einem Klecks Frischkäse, Kräutern (z. B. Koriander) oder auch mit selbstgemachten Croutons. Dafür altbackenes Brot in Würfel schnippeln und mit viel Olivenöl, etwas Salz und Pfeffer in einer Pfanne anbrutzeln.

Kürbis aus dem Ofen

Zutaten:

  • 1 Hokkaido
  • Olivenöl
  • Kräuter (hier Rosmarin, Oregano und Schnittlauch – aber das ist Geschmackssache)
  • Salz und Pfeffer
  • nach Lust und Laune Parmesan, Schafskäse oder ein würziger Joghurt-Dipp mit
    Lauchzwiebeln

Foto: Kathrin Marie Arlt

Den Kürbis halbieren und die Kerne im Handumdrehen mit einem Löffel rauskratzen. Wer mag, kann sie aufbewahren und rösten. Jetzt die Hälften in Spalten schneiden und in einer Marinade aus Olivenöl, Kräutern und Gewürzen ruhen lassen – gerne länger.
Auf einem Blech bei 175 Grad (Umluft) etwa 30 Minuten garen lassen.
Nach etwa 15 Minuten die Spalten einmal wenden.
Eine feine Variante – gerade dann, wenn es herzhaften Käse oder scharfen Dipp dazu gibt: Wenn die Kürbisspalten noch heiß sind, etwas Honig drüber träufeln.
Kathrin Marie Arlt

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