Jugendfreiwilligendienst

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Nach der Schule etwas Neues ausprobieren und Gutes tun

Die Schulzeit ist vorbei, aber wie genau soll es nun weitergehen? Viele junge Menschen möchten sich nicht gleich festlegen, sondern erst einmal ihre Interessen besser kennenlernen und in verschiedene Bereiche hereinschnuppern. Eine ideale Möglichkeit dazu bieten die Jugendfreiwilligendienste, bei denen junge Leute im Alter bis zu 26 Jahren die Gelegenheit haben, sich zu orientieren und gleichzeitig in sozialen Einrichtungen etwas Gutes zu tun. 

Jedes Jahr verwirklichen an die 60.000 Jugendliche und junge Erwachsene diesen Wunsch in gemeinnützigen Einrichtungen, im Natur- und Umweltschutz oder in Hilfsprojekten im Ausland. Dabei gibt es drei verschiedene Programme: Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), etwa in einer Kindertagesstätte, einer Pflegestation, beim Sportverein oder im Museum, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ), zum Beispiel bei einem Tierschutzverein, einer Umweltstiftung oder auf einem Öko-Bauernhof, und der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD), in sozialen und ökologischen Projekten im Ausland, vor allem in der Entwicklungshilfe.

Die vielfältigen Angebote in den Jugendfreiwilligendiensten ermöglichen jungen Menschen nicht nur, etwas Nützliches zu tun, indem sie sich für andere engagieren, sondern helfen gleichzeitig dabei, neue soziale und fachliche Kompetenzen zu erwerben. Die Freiwilligen gewinnen an Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, lernen ihre eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen und können ganz praktisch ausprobieren, ob ein sozialer Beruf für sie das Richtige wäre. Begleitende pädagogische Seminare unterstützen die Jugendlichen während ihres Dienstes und ermöglichen den Austausch mit Freiwilligen aus anderen Einsatzstellen. Freiwillige leisten somit nicht nur einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, sondern profitieren auch für sich selbst.

Gut zu wissen

Ein FSJ/FÖJ beginnt im August oder September und dauert meist 12 Monate (6 bis 18 Monate möglich). Die Bewerbung erfolgt direkt beim jeweiligen Träger, am besten ca. ein halbes Jahr vorher. Es gibt aber zahlreiche Einsatzstellen, bei denen man auch kurzfristig mit dem Freiwilligendienst beginnen kann.
Freiwillige im FSJ/FÖJ sind gesetzlich sozialversichert, erhalten ein Taschengeld und haben bis zum 25. Lebensjahr einen Anspruch auf Kindergeld. Das FSJ/FÖJ steht jungen Menschen zwischen 15 und 26 Jahren unabhängig vom jeweiligen Schulabschluss, ihrer Herkunft oder Einkommenssituation gleichermaßen offen. Geflüchtete oder ausländische Menschen können sich ebenfalls für ein FSJ bewerben, sofern sie eine Arbeitserlaubnis in Deutschland besitzen.
Wer bereits 27 Jahre oder älter ist, für den eignet sich der Bundesfreiwilligendienst (BFD).

Infos zu allen Freiwilligendiensten:
https://www.jugendfreiwilligendienste.de/

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