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Heidschnucken und Historie

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Museumsdorf Hösseringen startet in den Herbst

Heidschnucken in blühender Heidelandschaft, das stete Klappern des Webstuhls, der Duft der Kräuter und Blumen im Bauerngarten, das knisternde Feuer im Kötnerhaus… Mit allen Sinnen greifbar macht das Museumsdorf Hösseringen wie von 1600 bis 1900 in der Lüneburger Heide gelebt und gearbeitet wurde. Seit 1975 wird die Geschichte und Verbundenheit der Menschen mit dieser Landschaft erzählt.
Auf mehr als 13 Hektar Freigelände zeigt das Museumsdorf Hösseringen 30 verschiedene Gebäude, die in allen Teilen der Lüneburger Heide abgebaut und hier wieder errichtet wurden, eindrucksvoll die Geschichte der Heide. Kernstück des Museums ist der „Brümmerhof“ von 1644. Mit seinem beeindruckenden Haupthaus und den vielen Nebengebäuden zeigt er beispielhaft, wie eine großbäuerliche Wirtschaft der Lüneburger Heide ausgesehen hat. Die Liste reicht vom imponierenden Hallenhaus über Wagenremise und Feuerwehrhaus bis hin zum freistehenden Plumpsklo.
Ein Mischwald zeigt die natürliche Vegetation vor der Entstehung der großen Heideflächen. Die angrenzende Heide mit einem Außenschafstall spiegelt das Landschaftsbild wider, wie es seit dem Mittelalter für die Lüneburger Heide charakteristisch ist. Der Heide-Entdeckerpfad, der durch diese Heidelandschaft führt, vermittelt viel Wissenswertes und Spannendes über die Entstehung dieser alten Kulturlandschaft und die darin vorkommenden Tiere. Daneben werden kleinere Ackerflächen mit alten Kulturpflanzen wie Buchweizen, Flachs, Roggen, Topinambur, Kartoffeln und Rüben bestellt.
Umfassende Dauerausstellungen zeigen Imkerei, Schafhaltung, Weben und Schmieden. Auch eine Sägerei und Stellmacherei vermitteln Einblicke in typische Arbeitsbereiche der Dorfbewohner. Darüber hinaus wird in einer neuen Dauerausstellung das Leben der Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter in der Lüneburger Heide thematisiert.
Bauerngärten der Zeit um 1900 und 1930 vervollständigen das ländliche Bild. Sie tragen ebenso wie die Schafe auf der Heidefläche und die Schweine im Stall zur Veranschaulichung bei.
In der großen Ausstellungshalle sind jährlich wechselnde Ausstellungen zu sehen. Aktuell werden dort die Nominierten des Kunstpreises des Lüneburgischen Landschaftsverbandes ausgestellt. Daneben beschäftigt sich die Ausstellung „Jugend in Bewegung – Von Wandervögeln und Pfadfindern“ mit der über 100-jährigen Geschichte der Jugendbewegung im deutschsprachigen Raum. Die Ausstellung ist eine Zeitreise von der Gründungsphase bis in die Gegenwart. Die Region Uelzen liegt hierbei im Fokus.
Regelmäßig finden auf dem Gelände Führungen zu bestimmten Themen, Schauvorführungen (z.B. Weben, Schmieden, Sägen, Backtage u.a.) und Kurse, auch für Kinder, statt. Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich. Im Herbst wird das Programm im Museumsdorf Hösseringen besonders vielfältig. Zum Saisonende locken gleich zwei Höhepunkte: das große Erntedankfest und der beliebte Kunsthandwerkermarkt. 

Öffnungszeiten

15. März bis 31. Oktober dienstags bis sonntags
von 10.30 bis 17.30 Uhr und an Feiertagen.

Eintritt 7 Euro, ermäßigt 4 Euro.
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei!

www.museumsdorf-hoesseringen.de • Tel. 05826 1774

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