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Gesund ins neue Jahr

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Fasten aktiviert die Zellreinigung und das Immunsystem

Das Fasten hat bei uns und in vielen anderen Kulturen eine lange Tradition, werden ihm doch zahlreiche positive Wirkungen für Körper und Geist nachgesagt. Neben dem traditionellen ‚Heilfasten‘ gibt es seit einigen Jahren die neue Methode des Intervallfastens. Inzwischen belegen zahlreiche Studien die positiven Effekte, die Fasten auf den Stoffwechsel und das Immunsystem hat. Für eine gewisse Zeit wird ganz oder teilweise auf bestimmte Speisen, Getränke und Genussmittel verzichtet. Die Verdauungsorgane dürfen eine Pause machen, die körpereigenen Zellreinigungsprozesse (Autophagie) und die Abwehrkräfte werden angekurbelt. Fasten fördert sozusagen die körpereigene Müllabfuhr. Doch Fasten ist kein Allheilmittel und je nach Art und Dauer nicht für jeden geeignet. Hier ein kleiner Überblick – für einen gesunden Start ins Jahr 2024.

Traditionelles Heilfasten
Am bekanntesten ist die Methode nach Buchinger, bei der man während einer sieben bis zehntägigen Kur nur Wasser, Tee, Gemüsebrühe und geringe Mengen Eiweiß zu sich nimmt.
Eine Heilfastenkur kann nicht nur den Körper reinigen, sondern auch eine spirituelle Auszeit sein. Sie bietet Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen, Abstand vom Alltag zu gewinnen, sich bewusst zu stärken und neu zu orientieren. Beim klassischen Fasten verliert man rasch an Gewicht, nachhaltiges Abnehmen ist jedoch nur möglich, wenn nach der Kur eine Ernährungsumstellung folgt. Vorsichtig sollten Menschen mit Vorerkrankungen sein. Der völlige Verzicht auf Nahrung löst im Körper eine Stress-Reaktion aus, die zu unerwünschten Symptomen führen kann. Daher sollte man in diesem Fall eine Fastenkur besser nur unter ärztlicher Begleitung oder in einer spezialisierten Fastenklinik durchführen.

Intervallfasten – Kurzzeitfasten
Intervallfasten lässt sich viel einfacher in den Alltag integrieren, wirkt sich aber ebenso positiv auf die Gesundheit aus, wie herkömmliches Fasten. Dabei gibt es mehrere Varianten, kürzere Fastenintervalle mit Phasen von normalem Essen abzuwechseln. Entweder wird täglich eine Essenspause von 14, 16 oder 18 Stunden eingelegt. 16:8 bedeutet zum Beispiel, über Nacht zu fasten und entweder Frühstück oder Abendessen auszulassen, also von 18 bis 10 Uhr oder von 14 bis 6 Uhr nichts zu essen. Oder – und genauso wirkungsvoll– wöchentliche Fastentage: fünf Tage in der Woche normal essen und zwei Tage fast nichts. Wichtig ist es, dabei reichlich zu trinken (Wasser, ungesüßter Tee, schwarzer Kaffee).
Klarer Vorteil: die Methode ist flexibel und individuell anpassbar. Während der kurzen Fastenintervalle wird der Stoffwechsel nicht gedrosselt und es tritt kein Jo-Jo-Effekt ein wie bei längeren Fastenkuren oder Crash-Diäten. Wer das Intervallfasten erst einmal ausprobieren möchte, kann sich ganz langsam herantasten: selbst ein Nahrungsverzicht von 12 Stunden hat bereits eine messbar positive Wirkung.

Grundsätzlich gilt: Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche dürfen nicht fasten. Auch für Menschen, die schon einmal eine Essstörung hatten oder haben ist Fasten nicht geeignet. Alle Menschen mit Stoffwechselerkrankungen und chronischen Krankheiten, insbesondere Herz- und Nierenerkrankungen, Gicht oder Gallenproblemen, sollten vor jeder Art des Fastens einen Arzt konsultieren.
[Elisabeth Hofmann]

Foto: Screwcream/ deposit photos.com

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