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Engagiert im Naturschutz

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Fotos: Maike Sprengel-Krause

Erinnerung an Maike Sprengel-Krause (1954 – 2022)

Vor einem Jahr starb Maike Sprengel-Krause. Sie war ein wunderbarer Mensch, bekannt vor allem durch ihre frühere Tätigkeit als Sprachheiltherapeutin in der eigenen Praxis in Bohlsen und durch ihr Engagement für die Umwelt. Sie war in verschiedenen Naturschutzorganisationen tätig, wobei sie beim BUND besonders aktiv war. 

Die Naturverbundenheit wurde ihr sozusagen in die Wiege gelegt. Bereits als Kind entwickelte sie ihre Liebe und ihr Wissen im Bereich der Pflanzen- und Tierwelt. Besonders prägend waren Ausflüge in die Natur mit ihrem Vater, von dem sie schon früh Vögel bestimmen lernte. 

Dukatenfalter Lycaena virgaureae

Anfang der 1980er Jahre zog Maike von der Stadt Hamburg in den Landkreis Uelzen, wo sie sich bald der Vogelkunde zuwandte. Das Jahr 1983 kennzeichnet ihren Start in verschiedenen Naturorganisationen des Kreises: Sie trat dem „Uelzener Arbeitskreis für Avifaunistik“ bei (der bis 1990 Bestand hatte und danach in der NABU Kreisgruppe Uelzen aufging) und in der BUND-Kreisgruppe Uelzen. Bald wurde sie im Vorstand aktiv: Ihre Schwerpunkte waren der Libellenschutz und deren Kartierung in Niedersachsen. Mit Stellungnahmen hat sie sich für den Erhalt von Naturschutzgebieten engagiert – beispielsweise für das Naturschutzgebiet Lohn bei Bad Bevensen. 

Wenn sie etwas nicht wusste, forschte sie so lange, bis sie es bestimmen konnte. Bei einem Spaziergang mit Maike waren immer der Fotoapparat, das Fernglas und ein Notizbuch dabei. Ihre Begeisterung für die Natur und ihr profundes Wissen im Bereich der Vogel- und Insektenwelt tauschte sie in Facebook Gruppen aus und wurde dort dafür sehr geschätzt. 

Die Arbeit im BUND war Maike unendlich wichtig. Ihr Herzensprojekt wurde das 2015 von ihr initiierte „Haspelprojekt“ in der Ripdorf-Oldenstädter Feldmark. 

Südliche Mosaikjungfer

Ihr letztes Projekt war die Koordinierung einer Zusammenarbeit der BUND-Kreisgruppe mit den Parents-for-Future Uelzen zum Thema „Natürlich Gärtnern“. Sie hatte erkannt, welch wichtige Rolle Privatgärten einnehmen, wenn die Gartenbesitzer:innen der Natur genug Raum gewähren. Denn als kleine Biotope sind naturbelassene Gärten für die Artenvielfalt extrem wichtig. Insekten, kleine Tiere aber auch heimische Pflanzen und Wildblumen profitieren davon. Aus dieser Idee ist 2022 das Kooperationsprojekt „Artengarten“ entstanden, das ab Frühjahr 2023 ganz im Sinne von Maike das zweite Mal durchgeführt wird. [Gabri Machini-Warnecke]

Maike Sprengel-Krause; Foto: Regine Jahn-Neubauer

Maike Sprengel-Krause war ein ehrlicher, aufrichtiger und verlässlicher Mensch. Sie hatte ganz klare Werte, die ihr Sein in der Welt bestimmten und für die sie kämpfte, da konnte sie auch unbequem werden. Sie setzte sich überall konsequent für den Naturschutz ein. 

Begeisterung und Wissen über die heimische Flora und Fauna teilte Maike Sprengel-Krause auf der Social Media Seite ­naturgucker.de. Hier trug sie alle Beobachtungen aus der Region und ihren Urlauben ein. Bestimmungsanfragen und die Überprüfung der Libellenbilder waren einige ihrer großen Themen. Zahlreiche Naturgucker konnten so durch ihre hilfreichen Kommentare viel dazulernen.

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