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EIN SCHÖNER ORT ZUM LEBEN

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Der Königsberg zählt zu den Top-Adressen

Rehwiese, Marderhof, Dachsgang – wer denkt dabei schon an ein Wohngebiet? Und dennoch ist es eines, denn viele der Straßennamen am Uelzener Königsberg sind nun einmal tierischen Ursprungs. Als Ende der 60er Jahre mit der Besiedlung des Gebietes im Süden der Stadt begonnen wurde, entstand auf der Nordseite der Greyerstraße gerade das Herzog-Ernst-Gymnasium und wenig später das Theater an der Ilmenau. Bereits Mitte der 60er Jahre hatte der Rat der Stadt Uelzen begonnen dieses Neubaugebiet in Angriff zu nehmen. Mit einem Kostenaufwand von rund 7 Millionen DM sollte das Gebiet erschlossen und Raum für 850 Wohnungen geschaffen werden. Ein ehrgeiziges Projekt.
Dabei nennt sich das Viertel nur Königsberg, denn der liegt eigentlich ein wenig weiter südlich und ist schon damals ein bevorzugtes Gebiet zum Spazierengehen, schließlich grenzt es direkt an das Ilmenautal. Was an dem Gebiet besonders reizt ist einerseits die Nähe zur Innenstadt, andererseits die Nähe zur Natur – eine nahezu perfekte Ergänzung. Die gemeinnützige Wohn- und Siedlungsbaugesellschaft baut etwas, das Uelzen vorher noch nie in dieser Form gesehen hat: siebengeschossige Wohnhäuser. Schon bald entwickelt sich der Königsberg zur Top-Adresse in der Stadt. Ein Bungalow entsteht neben dem anderen, lange gerade Straßen sind tabu. Wer sich nicht auskennt, für den stellt das Gebiet ein echtes Labyrinth dar. Mit dem „Navi“ im Auto oder im Handy ist das heute allerdings kein Problem mehr.
Viele bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben den Königsberg als Wohnort für sich entdeckt: Verteidigungsminister Dr. Peter Struck, Staatssekretär Klaus-Jürgen Hedrich, Stadtdirektor Dr. Udo Hachmann oder Alt-Bürgermeister Otto Lukat leben oder lebten hier.
Für Kinder ist es hier ein kleines Paradies. Spielplätze, das Ilmenautal, der nahegelegene Wald mit der langen Rodelbahn, ein Bolzplatz und nicht zuletzt das auf der anderen Flussseite gelegene BADUE, das Hallen- und Freibad, sorgen für viele Freizeitmöglichkeiten. Spazierengehen, Joggen, Nordic Walking oder sich auf dem Trimm-Dich-Pfad austoben – wer es sportlich mag, der genießt die Natur. Natürlich auch diejenigen, die mit ihrem Hund Gassi gehen wollen. Bereits 1950 war es Paul Boljahn, der hier seine Schäferhündin „Assi“ ausführte, diese später auf seinem Besitz unter einer Eiche beerdigte und damit den Grundstein für einen Hundefriedhof legte.
An den Straßen „Am Königsberg“ und „Emsberg“ siedeln sich Geschäfte und Institutionen an. Das Finanzamt, die einstige Pestalozzischule, das Wasser- und Schifffahrtsamt, ein Sportzentrum, ein Spieleland, ein Kinder- und Jugendtreff, die Sparkasse, ein Discounter, ein Fitnessstudio, ein Pizzaservice, eine Wäscherei, ein Tagestreff, Gesundheitseinrichtungen – sie alle und viele andere mehr waren oder sind noch heute dort anzutreffen.
Der Sportplatz am „Fuchsberg“, der inzwischen bebaut ist, wurde im Winter manchmal zur Eisbahn umfunktioniert, aber er erlebte auch großen Sport wie etwa beim „Promi-Fußball“. Berühmtester Gast war der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft, „Uns Uwe“, Uwe Seeler, der legendäre HSV-Stürmer, der bereitwillig Autogramme schrieb.
Seit rund 50 Jahren besteht das Wohngebiet und hat in all der Zeit nichts von seinem Charme verloren – einfach ein schöner Ort zum Leben.

[Dirk Marwede]

Fotos: Marwede

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