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Die Keimzelle der Hansestadt – Oldenstadt hat sich äußerst rasant entwickelt

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Wer von Osten kommend nach Oldenstadt hineinfährt und der Straße folgt, der wird kaum bemerken, wo der Ort aufhört und die Hansestadt beginnt. Allein der Elbe-Seitenkanal gibt einen Hinweis und ist vor knapp 50 Jahren zu einer Art Trennlinie geworden. Dabei trennt die beiden Orte wenig. Mehr noch, ist die heutige Hansestadt doch aus dem einstigen Oldenstadt hervorgegangen und so haben die beiden Orte seit jeher eine enge Verbindung.
Der Elbe-Seitenkanal als wichtige Binnenschifffahrtsstraße hat die Entwicklung Oldenstadts seit Mitte der 70er Jahre entscheidend geprägt, ist durch dessen Bau doch der Oldenstädter See entstanden, der so etwas wie das Markenzeichen des Ortes geworden ist. Im Sommer tummeln sich an dessen Strand viele Badelustige. Stand-Up-Paddler und Bootsfahrer finden hier ebenso wie die Angler ein schönes Revier. Das ganze Jahr über nutzen Spaziergänger die Wege rund um den See. Der hat mit dem Rauch- und dem Backhaus am nordöstlichen Ufer zwei besondere Gebäude aufzuweisen. Das Rauchhaus entstand im Jahr 1736 als Zweiständerhaus in Hanstedt I und wurde 1971 abgerissen. In 9129 Arbeitsstunden errichtete die Förderinitiative das Haus neu und machte es zu einem Anziehungspunkt. Das dazugehörige Backhaus und der alte Brunnen ergänzen das historische Ensemble. Gleich dahinter erstrecken sich Wald und Wiesen bis hin zur Woltersburger Mühle und darüber hinaus.
Auch Oldenstadt verfügt über eine ehemalige Wassermühle, die im Ortszentrum am einstigen Mühlenteich steht. Heute ist kaum noch zu erahnen, wie es hier einstmals zugegangen ist. Von der Mühle sind es nur wenige Schritte bis ins Historische Zentrum, der Keimzelle Uelzens. Hier gilt es viel zu entdecken. Im großen Fachwerkbau, der einst bis 1959 die Kreisverwaltung beherbergte, ist heute die Musikschule für Stadt und Kreis Uelzen untergebracht. Im gegenüberliegenden Gebäude hat der Bund Bildender Künstler Uelzen sein Domizil gefunden und lädt immer wieder zu sehenswerten Kunstausstellungen ein.
Hauptgebäude aber ist die Klosterkirche „Johannes der Täufer“, an das sich das Langhaus anschließt, das heute unter anderem für musikalische Veranstaltungen genutzt wird. Das ehemalige Benediktinerkloster, das im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt wird, wurde 1529 im Zuge der Reformation aufgelöst.

Um den historischen Ortskern herum hat sich Oldenstadt, insbesondere in den vergangenen Jahrzehnten, rasant entwickelt. Viele Neubaugebiete sind erschlossen und bebaut worden – die attraktive Lage zur Innenstadt Uelzens hat sicherlich dazu beigetragen. In exponierter Lage ist vor kurzem in unmittelbarer Nähe zum Oldenstädter See ein noch zu bebauendes Wohngebiet entstanden. Die Infrastruktur stimmt: Ob Lebensmittelladen oder Apotheke, ob Bäcker oder Postfiliale – alle Dinge für den täglichen Bedarf sind hier zu bekommen. Zahlreiche Handwerksbetriebe und Firmen haben sich in Oldenstadt niedergelassen. Anlaufpunkt für alle, die ihre Wertstoffe recyceln lassen wollen, ist der Bauhof, auf dem unter anderem Elektrogeräte, Gartenabfälle, Leuchtstoffröhren, Altglas, CDs und vieles andere mehr abgegeben werden können.
Eine schön am Waldrand gelegene Kindertagesstätte und die Grundschule sorgen neben vielen Spielplätzen dafür, dass sich insbesondere junge Familien in Oldenstadt gut aufgehoben fühlen. Das rege Vereinsleben vom Angel- über den Schützen- bis hin zum Sportverein ist ein weiterer Pluspunkt, der für den Wohnort Oldenstadt spricht.
Wen es hinauszieht in die Natur, der macht sich auf den Weg in den Oldenstadt umgebenden Wald, wandert nach Pieperhöfen oder Woltersburg und genießt die Stille an den Wanderwegen entlang der Wipperau, die auch das Dorf mit seinen knapp 3000 Einwohnern durchfließt.

[Dirk Marwede]