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Dit & Dat

Die Freude an gutem Essen

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Saisonale Küche peppt den Speiseplan auf
Ein weiterer interessanter Aspekt am regionalen Einkaufen ist, dass wir damit auch wieder zurück zur saisonalen Küche kommen. Vielleicht nicht so hundertprozentig wie die Urgroßeltern, dafür haben wir uns schon viel zu sehr an die dauerhafte Verfügbarkeit von Lebensmitteln gewöhnt und zahlreiche Exoten auf unserem Speiseplan liebgewonnen. Das ist auch völlig in Ordnung, doch ist es schön und wertvoll, wieder ein bisschen dichter am natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten zu leben. Ganz nebenbei verringern sich Transportwege, oftmals auch aufwändige Verpackungen und somit auch der CO2-Ausstoß.
Einige Exoten sind zu uns in die Heide gezogen: Die Süßkartoffel zum Beispiel, die es mittlerweile auf den Äckern im Landkreis zu finden gibt. Unter anderem bei „Schulzens Spezialitäten – Heidehof mit Herz“ aus Kirchweyhe, die aus ihren Süßkartoffeln sogar Chips produzieren lassen. Eine Idee, die begeistert – wer weiß, ob Tochter Sina, die in Hamburg als Schauspielerin erfolgreich ist, sich ohne dieses „Schmankerl“ so für die Arbeit ihres Bruders und Vaters einbringen würde – Sinas Süßkartoffelchips sind auf alle Fälle (noch) ein regionaler Geheim-Snack-Tipp!
Freude an hochwertigen Lebensmitteln und Spaß am Kochen liegen schon länger im Trend und sind insbesondere durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie weiter beflügelt worden. Es ist schön, wie Dinge, die eigentlich von jeher zusammengehörten, uns jedoch fremd geworden sind, wieder näher rücken! Wissen über Lebensmittel und ihre Zubereitung, ja auch ihren Anbau, wieder gefragt ist. Schön wäre auch, wenn dieses Wissen stärker in die Bildungseinrichtungen käme. Schulküchen zum Beispiel und Kochen als Unterrichtseinheit, auch das ist Vorbereitung aufs Leben. Wenn junge Menschen in ihre erste Wohnung ziehen und nicht mehr wissen, wie lange Kartoffeln kochen müssen zum Garwerden und dass Eier mit der Zeit nicht weich, sondern hart werden beim Kochen, dann ist doch etwas schief gelaufen!

Versorgung im ländlichen Raum
Noch so ein Thema, das uns beschäftigt: demografischer Wandel, Dezentralisierung von Dienst- und Handelsangeboten. Früher, ja, sorry, früher gab es in fast jedem größeren Dorf eine Gastwirtschaft und einen kleinen Tante Emma-Laden, der die Ortschaft mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs versorgt hat. Heute reduziert dieses Angebot sich auf wenige Standorte im Landkreis Uelzen außerhalb der Städte Bad Bevensen, Uelzen,den Samtgemeinde-Standorten sowie der Einheitsgemeinde Bienenbüttel. Direktvermarkter und Hofläden schaffen zumindest ein kleines Angebot auf den Dörfern. Mobile Bäckereien und Fleischereien sind ebenfalls vor Ort. Seit 30 Jahren fährt der Elbers Hof seine Biokiste in die Haushalte mit hofeigenen Produkten, aber auch mit einem vollständigen Bio-Sortiment an Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs.
Die Corona-Pandemie hat auch hier den Bedarf in der Bevölkerung geändert und neue Akteure auf den Plan gerufen wie zum Beispiel die Gemüsemanufaktur Heitsch, die Obst und Gemüse aus eigenem Anbau und Handel in die Haushalte bringt.

[Eva Neuls]

Beerenkompott – ganz einfach!‘
Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren – was der Garten und der Obstbau in der Region so hergeben. Von den sauren Früchten etwas weniger, von den süßen anteilig etwas mehr.

Ein Kilogramm Obst waschen und ggf. entsteinen, Kirschen als Erstes mit 50 ml Wasser und ein bis zwei Löffel Fett (Kokosöl, Ghee oder Butter) aufkochen, dann Erdbeeren und Brombeeren hinzufügen und eine Minute köcheln lassen. Anschließend das weitere Obst hinzufügen und köcheln lassen, bis es die von euch gewünschte Konsistenz hat. Wem es zu sauer ist, der kann nach Belieben Honig oder Zucker hinzufügen. Das Kompott eignet sich auch wunderbar zum Einfrieren und hilft somit, größere Ernten sinnvoll zu verarbeiten.

Initia Medien und Verlag UG

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