Das etwas andere Café in Uelzen

Foto: Samocca

„Wie, man muss an der Theke zahlen?“ Neue Kund*innen sind oft verwundert, dass im Café Samocca in Uelzen manches anders läuft. Die gewünschten Speisen und Getränke werden auf einer Karte angekreuzt, bezahlt wird aber an der Theke. Den Grund erklärt Susanne Hasler, die Leiterin des Cafés: „Dass bei uns die Abläufe im Café ein bisschen anders sind, liegt daran, dass im Samocca Menschen mit und ohne Handicap zusammenarbeiten. Das aktuell 20-köpfige Team arbeitet an sechs Tagen die Woche im Zwei-Schicht-System. Dabei findet das Personal mit Handicap tatkräftige Unterstützung durch erfahrene Fachkräfte, die bestens mit allem, was in einer Kaffeerösterei und einem Café so anfällt, vertraut sind. Regelmäßig sind auch Praktikanten der berufsbildenden Schulen und FSJʼler im Café im Einsatz und man freut sich immer über Bewerbungen.
Die Servicekräfte holen die Bestellzettel ab, bereiten die Kaffee-Spezialitäten wie beispielsweise „Wintertraum Karamell“ oder „Latte Toffee“ zu und bringen das Gewünschte zum Tisch. „Wir sind ein sehr kreatives Team und probieren immer wieder neue Kaffeekreationen und Rezepte aus. Das fordert zum einen unsere Mitarbeiter und macht das Angebot des Samocca so abwechslungsreich. Kuchen backen, einkaufen, Präsentkörbe packen, die Kasse bedienen – all das gehört zu den Aufgaben im Café. Und auf die gute Laune ist im Samocca Uelzen immer Verlass!“

Die 33-jährige Nicole Harsing ist seit drei Jahren dabei, sie findet es „schön“ im Samocca. Besonders gefällt ihr, dass hier jeder jedem hilft und Konflikte im Team besprochen und gelöst werden. „Das hilft allen auch im privaten Umfeld“, sagt
Hasler. „Hier wird Inklusion wirklich umgesetzt“, beschreibt sie das Außergewöhnliche am Café Samocca. Sie wünscht sich, dass sich noch mehr Kunden davon überzeugen – und noch mehr Menschen mit Handicap bewerben, um hier einer befriedigenden Tätigkeit nachgehen zu können. [Sascha Fobbe]