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Wirtschaft

BAUMPFLEGER ODER FORSTWIRT

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Forstwirt bereitet Holzernte vor.

(Werbung/Advertorial)

Was unterscheidet die beiden Berufe eigentlich?

„Beide haben doch mit Bäumen zu tun, also kann der Unterschied wohl nicht so groß sein.“

Das klingt auf den ersten Blick vielleicht logisch. Schaut man aber etwas genauer hin, kommen so viele Unterschiede zu Tage, dass bis auf die gleiche Materie (Baum) und einigen Werkzeugen (z. B. Motorsäge) nur wenige Gemeinsamkeiten zu erkennen sind. Schließlich arbeiten aber beide dort, wo andere Erholung suchen. Der Eine im Wald, der Andere im Garten oder Park.

Die Aufgaben des Forstwirtes sind sehr vielfältig. Es fängt bei der Saatguternte an, über die Anpflanzung von Jungbäumen sowie deren Schutz vor Verbiss, der Landschaftspflege bis hin zur Ernte des Holzes. Danach sortieren und lagern Forstwirte das Holz, bis es schlussendlich in die Produktion gelangt. Kurz: Sie produzieren Holz.
Der Beruf des Baumpflegers ist ebenfalls sehr umfangreich. Nur ist der Ansatz und die Zielsetzung eine völlig andere. Ihm geht es um den Erhalt von Baumindividuen. Er berät Kund*innen bei Problemen mit ihren Bäumen auf Grundstücken, Parks oder mit kommunalen Straßenbäumen. Gegebenenfalls stellt er die Verkehrssicherheit her, indem er Totholz oder bruchgefährdete Äste entfernt. Er korrigiert Fehlentwicklungen in der Krone, angefangen bei der Jungbaumpflege bis hin zum ausgewachsenen Baumriesen, damit der Baum möglichst lange überlebt und seine Funktion erfüllen kann. Dazu gehört auch die Beurteilung des Baumstandortes und, wenn nötig, eine Bodensanierung.
Ist ein Baum nicht mehr zu retten, fällt der Baumpfleger den Baum mittels Abseiltechnik stückweise von oben nach unten, denn meist lässt der Standort eine Fällung vom Boden nicht zu. Ein ausgebildeter Baumpfleger weiß um die Wundreaktion der verschiedenen Baumarten und den Folgen einer Schnittmaßnahme. Diese plant er mit Bedacht, damit die Kundschaft nicht mit den Folgekosten falscher Behandlung rechnen muss. Ein weiteres Aufgabenfeld ist die Baubegleitung. Bei Aufgrabungen im Baumumfeld auf Baustellen oder Straßensanierungen ist ein Baumpfleger dabei, um Wurzelschäden zu vermeiden oder zu behandeln und zu dokumentieren. Im Idealfall wird er schon bei der Planung einbezogen, so dass auch hier die Folgekosten möglichst gering bleiben.
Für Baumeigentümer*innen übernimmt er die regelmäßige Baumkontrolle, damit sie im Schadensfall nachweisen können, dass sie ihrer Verpflichtung zur fachlichen Überprüfung der Stand- und Bruchsicherheit nachgekommen sind. Bei größeren Baumbeständen führt er für die Kundschaft ein Baumkataster, damit anstehende Arbeiten im Jahresbudget mit eingeplant werden können. Wenn nötig, führt er eingehende Untersuchungen durch. Hierzu verwendet er spezielle Geräte, z. B. den Schalltomographen, um Schäden am Baum besser beurteilen zu können. Am Ende der Untersuchung erstellt er zur Dokumentation ein rechtssicheres Baumgutachten.
Eine Gemeinsamkeit haben die beiden dann doch noch: Beide Berufe, Baumpfleger und Forstwirt, sind für den Natur- und Klimaschutz wichtig. Beide verbindet außerdem die Liebe zu einem der größten Lebewesen auf diesem Planeten.

Wenn Sie Fragen zu Ihrem Baum oder Baumbestand haben, melden Sie sich gerne bei uns.

 

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