Alles für die Katz
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Fotos: Katzen-Hilfe Uelzen e. V.
Tierschutz vor der eigenen Haustür – das war vor einigen Jahren der Gründungsgedanke hinter der Katzen-Hilfe Uelzen e.V.
Über die Kreisgrenzen hinweg aktiv, ist der kleine Verein zu 100 Prozent aus Spenden finanziert und kümmert sich an erster Stelle um verwilderte Hauskatzen, umgangssprachlich auch als Streuner bekannt. Diese Tiere haben keinen festen Besitzer und sind oft komplett auf sich alleine gestellt oder auf die Gnade von tierlieben Anwohnern angewiesen. Sie schließen sich oft in kleinen Gruppen zusammen und finden ihr Revier auf Bauernhöfen, Campingplätzen oder in Wohnsiedlungen. Das Leid dieser Streuner ist aufgrund von Hunger, Kälte und Krankheiten oft sehr groß.
Aber woher kommen all diese Tiere? In den meisten Fällen sind es Nachkommen von unkastrierten Hauskatzen oder ausgesetzte Tiere. Auch unter sehr schlechten Bedingungen vermehren sie sich. Katzen werden im Alter von 4 bis 9 Monaten geschlechtsreif und so werden heimatlose Katzen, die sich in der Natur durchschlagen müssen, immer mehr.
„Nach einem herrenlosen Hund schauen die Menschen schnell, er wird eingefangen oder gemeldet – freilaufenden Katzen gehören zum Dorfbild dazu, das hinterfragen die Wenigsten“, so Holger Hoffmann, der erste Vorsitzende der Katzen-Hilfe Uelzen e.V..
„Wir kommen meistens erst ins Spiel wenn Anwohner uns zu Hilfe rufen weil eine Katzenpopulation außer Kontrolle gerät oder Tiere krank erscheinen und kein Besitzer bekannt ist. Das ist leider in den meisten Fällen sehr spät, da ist das Leid der Tiere schon groß.“ So Hoffmann weiter.
Die Katzen-Hilfe Uelzen wird von freiwilligen Helfern und Spendern unterstützt, um dann diesen Streunern zu helfen. Die Tiere werden eingefangen und einem Tierarzt vorgestellt. Eine allererste Maßnahme ist das Überprüfen, ob die Tiere mit einem Mikrochip/Transponder oder einer Tätowierung gekennzeichnet sind. In den meisten Gemeinden ist die Kennzeichnung mittels Chip oder Tattoo bei Freigängerkatzen erfreulicherweise mittlerweile Pflicht. Ja und manchmal ist der vermeintliche Streuner dann doch keiner und dank Kennzeichnung und Registrierung stellt sich heraus, dass er schmerzlich von seinen Menschen vermisst wurde.
Wenn sich herausstellt, dass es sich um ein herrenloses Tier handelt wird es kastriert, von Parasiten befreit, gechippt und tätowiert. Danach kommt der Streuner zurück zur Futterstelle.
Oftmals finden die ehrenamtlichen Helfer bei diesen Fang-
aktionen Katzenmütter mit ihrem Nachwuchs, aber auch verwaiste Kitten, hochtragende oder verletzte/kranke Katzen. Für diese Tiere sucht die Katzen-Hilfe Uelzen Pflegestellen, aber auch Übernahmevereine. Nicht selten sind die Tiere krank, unterernährt und von dem harten Streunerleben früh gezeichnet. Krankheiten wie Katzenschnupfen, Pilzinfektionen und schwerwiegender Parasitenbefall macht den kleinen Lebewesen zu schaffen.
Der Verein setzt sich dafür ein, diese Katzen an tierliebe Menschen zu vermitteln.
„Wir arbeiten eng mit dem Tierheim Uelzen und anderen Vereinen in ganz Deutschland zusammen. Denn alleine sei die Flut an kranken oder jungen Tieren für unseren kleinen Verein nicht zu bewältigen“, so Hoffmann.
Wer mehr über den Verein erfahren möchte, spenden kann oder sich aktiv als Helfer an den Aktionen beteiligen mag, hat die Möglichkeit sich per E-Mail unter kontakt@katzenhilfe-uelzen.de an den Verein zu wenden.
Weitere Infos über die Tierschutzarbeit des Vereins findet man auf der Homepage: www.katzenhilfe-uelzen.de oder auf der Facebook-Seite des Vereins.
Mäusefänger – wertvolles Personal auf dem Hof
Das Bild unseres Landkreises ist geprägt von Natur und Landwirtschaft. Weite Flächen, dichte Wälder und immer wieder dazwischen Bauernhöfe. Zu dem klassischen Personal eines jeden guten Landwirtes gehören auch die Hofkatzen. Sie sorgen in Stall und Futterkammer dafür, dass Mäuse nicht die Überhand bekommen. Und obwohl die Hofkatzen ihren natürlichen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung leisten, werden sie oft sich selbst überlassen. Mit Zufüttern allein ist es nicht getan. Die tierischen Hofmitarbeiter müssen auch kastriert werden, damit es nicht zur unkontrollierten Fortpflanzung und Inzucht kommt. Krankheiten, Parasiten und Überpopulation sind sonst die Folge. Hinzu kommt: auch für Landwirte gilt bei einem Verstoß gegen die Kastrationspflicht ein Bußgeld bis zu 5000 Euro.
Doch was ist zu tun wenn die Tiere nicht zu fassen sind? Die Katzen-Hilfe Uelzen e.V. unterstützt mit der erforderlichen Ausrüstung und ihrer langjährigen Erfahrung Landwirte beim Einfangen der meist scheuen Hofkatzen. Der Jagdtrieb der tierischen Hofmitarbeiter wird durch die Kastration nicht verringert.
Finanziell – mithilfe von öffentlichen Spendenaufrufen – kann der Verein zumindest einen Teil der Tierarztkosten übernehmen, damit die Mäusefänger kastriert werden können. Die Devise des Vereins: Gemeinsam statt einsam!
Auch für neue tierische Hofmitarbeiter kann die Katzen-Hilfe Uelzen e.V. oder das Tierheim Uelzen sorgen. Die Katzen-Hilfe Uelzen und andere Tierschutzvereine suchen immer wieder und händeringend Hofplätze für scheue Mäusefänger, die den engen Kontakt zu Menschen nicht wünschen.
Du vermisst dein Haustier … ?
… oder hast eines gefunden? Dann bist du in der Facebookgruppe „vermisste und gefundene Haustiere in Uelzen und Umgebung“ genau richtig. Hier helfen engagierte Tierfreunde aus unserem Landkreis, damit ein vermisstes oder gefundenes Haustier zurück zu seinem Tierhalter findet – auch über den Tod des Tieres hinaus… Denn wird in der Gruppe ein totes Fundtier gemeldet findet sich in der Regel ein sogenannter Chip-Checker (ein Mensch, der ein Chiplesegerät besitzt), der bei dem Haustier prüft, ob es gechipt und registriert ist. Sei auch du dabei und halte Augen und Ohren in der Umgebung auf!