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Feuilleton

Startschuss – 12. Internationale Sommerakademie mit mehr als 40 Teilnehmern eröffnet

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Es geht los! Nein, nicht die Olympiade oder die 3. Fußballbundesliga. Die auch. Aber für alle Musikliebhaber begibt sich heute genauso der 12. Jahrgang der Internationalen Sommerakademie an den Start. Bürgermeister Jürgen Markwardt zeigte sich wie immer stolz, als er – traditionell – einige wenige der insgesamt 44 Teilnehmer begrüßte. Die Anwesenheit wurde aus Coronagründen gestaffelt, denn man hat Erfahrungen mit Hygienekonzepten und ähnlichen Vorschriften.

Die Musikstudenten kommen aus aller Welt, reisen aber meist aus den genannten Gründen aus Deutschland an. Auf Gäste aus Vietnam oder Amerika werden wir wohl noch eine Weile warten müssen. Bekannte sind aber dabei. Norina Hirschli aus der Schweiz zum Beispiel oder Rosa Marie Günther, die aus Hannover kommt. Auch der faszinierende Kontrabassist Lukas Rudolph aus Saarbrücken wird dabei sein. Ein Blick auf die Teilnehmer sagt, dass Jona Rakoczy aus Brandenburg mit 13 Jahren der jüngste ist. Und ein Neuling obendrein.

Die Meisterklasse hat sich in dem Dutzend an Jahren, die es sie gibt, ständig weiterentwickelt, gehäutet und neu erfunden. Von der reinen Klavierklasse zum Kammermusikfestival. Das Anliegen aber blieb stets gleich: Zu lernen, zu musizieren, sich begegnen ohne den Druck eines Wettbewerbs. Sich auszutauschen, einander zuzuhören und vielleicht Freunde zu finden.

Dass die Akademie auch für ihr Publikum da sein wird und noch nie im stillen Kämmerlein musizierte, macht sie so einzigartig. Fünf Abendkonzerte und die Lunchtime-Musik am Mittag stehen auf dem Programm im Langhaus Oldenstadt, das mit den Fotos von Hans Lepel aus dem letzten Jahr wieder einen würdigen Rahmen hat.

„Ich bin unglaublich glücklich, dass wir hier sein können“, gestand Hinrich Alpers, der künstlerische Leiter des Unternehmens, „und dass wir uns wieder auf zehn Tage voller Musik freuen können.“ Es gäbe viele Wiederholungstäter, sowohl bei den Teilnehmern als auch den Dozenten, sagte er und vergaß nicht, den Sponsoren zu danken, ohne die solch eine Veranstaltung nicht möglich wäre.

Der Bürgermeister nannte Alpers und das ihn unterstützende Team, das dessen Mutter, Birgit Alpers-Meyer, seit Jahren kompetent anführt, „Herz und Hirn der Kompanie“. Auch wenn sich militärische Vergleiche, geht es um so Völkerverbindendes wie die Musik vielleicht verbieten. Wahr ist, dass die Sommerakademie „dem besonderen Ehrgeiz und Engagement besonderer Menschen“ obliege.

So freuen sich die Teilnehmer auf eine Zeit des Lernens und des Miteinanders, und das Publikum auf fünf Konzerte (Sonntag, 25. Juli, Montag, Mittwoch, Freitag, Sonntag, 1. August), die ganz oft welche der Extraklasse waren. Man darf gespannt sein.

Barbara Kaiser -23. Juli 2021