Gut auf den Ernstfall vorbereitet

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Co

Keiner denkt gerne daran, wie es sein wird, wenn man sich einmal nicht mehr selbst um persönliche Angelegenheiten kümmern kann. Doch rechtzeitig für diesen Ernstfall vorzusorgen ist wichtig!

Das Thema „Vorsorgevollmacht“ betrifft nicht nur Senioren. Auch jüngere Menschen können unerwartet in die Lage geraten, nicht mehr selbst entscheiden zu können. Mit einer Vorsorgevollmacht kann man vermeiden, dann einen fremden Betreuer zugeteilt zu bekommen, und stattdessen eine oder mehrere nahe stehende Personen bevollmächtigen. Entscheidend ist nur, dass man dem Bevollmächtigten uneingeschränkt vertraut und davon überzeugt ist, dass er oder sie jederzeit die eigenen Interessen achtet. Damit eine Vorsorgevollmacht gültig ist, muss sie in schriftlicher Form erteilt und beglaubigt werden, entweder durch die Betreuungsbehörde (Gesundheitsamt), oder einen Notar. Besonders Banken und Kreditinstitute prüfen Vollmachten sehr streng, um ihre Kunden zu schützen. Daher am besten gemeinsam mit der zu bevollmächtigenden Person einen persönlichen Termin bei der Bank vereinbaren.

Hat man in seinem persönlichen Umfeld niemanden, dem man zu 100% vertraut, bietet sich als Alternative zur Vorsorgevollmacht die Betreuungsverfügung an. Mit ihr können selbst Menschen, die nicht mehr voll geschäftsfähig sind, bestimmte Betreuer auswählen sowie Wünsche und Gewohnheiten formulieren, die respektiert werden sollen.

Eine Patientenverfügung bezieht sich dagegen nur auf den medizinischen Bereich und richtet sich an die behandelnden Ärzte. Darin legt man detailliert fest, welche medizinischen Maßnahmen durchgeführt werden sollen und welche nicht erwünscht sind.