Gerechtigkeit

Foto: Strange Man

Was der Weltfrauentag mit der Agenda 2030 zu tun hat

Seit über hundert Jahren wird im März der Weltfrauentag begangen. Gleiche Rechte, gleiche Mitbestimmungsmöglichkeiten – politisch wie privat –, gleiche Karrierechancen und geschlechtsunabhängige Bezahlung. Seit den Zeiten unserer Urgroßmütter sind auf dem langen Weg zur Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit schon viele Ziele erreicht worden – aber auch neue Herausforderungen hinzugekommen. Nach wie vor ist Parität auf politischer oder wirtschaftlicher Entscheidungsebene selten, nach wie vor stehen Frauen viel stärker als Männer vor der Frage, wie sich Beruf und Familienarbeit vereinbaren lassen – und dass letztere eben immer noch nicht als Arbeit, sondern viel zu oft als Selbstverständlichkeit und „Frauensache“ aufgefasst wird.
Dabei bedeutet Chancengleichheit gerade nicht absolute Gleichbehandlung. Vielmehr geht es darum, individuelle Herausforderungen, die die Geschlechtszugehörigkeit mit sich bringt, zu respektieren und z.B. Mütter oder junge Mädchen stärker zu schützen und zu fördern.
Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat dies als fünftes der insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele gewählt: „Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.“ Allerdings wird die Bedeutung der Geschlechtergerechtigkeit von der UN noch viel umfassender gesehen. „Sie findet sich in vielen weiteren der 17 Ziele sowohl als Aufgabe als auch als Teil der Lösung: Gleichstellung ist der Schlüssel für alle Nachhaltigkeitsziele“, wie UNWOMEN Deutschland schreibt. Julian Gillard, ehemalige Premierministerin von Australien, macht Mut, weiter an dieser positiven Zukunftsvision zu arbeiten, denn „Eine Gesellschaft, in der Mädchen und junge Frauen ihr volles intellektuelles, soziales und politisches Potenzial ausschöpfen können, ist gleichzeitig auch eine sichere, gesunde und florierende Gesellschaft.“ [Hofmann]

Zum Weiterlesen: www.unwomen.de/gleichstellung-der-geschlechter-in-der-agenda-2030/