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Dufter Frühjahrsgenuss

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Fotos: Kathrin Marie Arlt

Gnocchi trifft auf aromatischen Salbei

Rein äußerlich erinnern Gnocchi etwas an Nudeln. Sie sind aber in der Regel nicht aus Getreide, sondern aus Kartoffeln geformt (Gnocchi di patate). Gemunkelt wird, dass die kleinformatigen, platten Klöße in Italien bereits bekannt waren, noch bevor in Europa im 16. Jahrhundert die Kartoffel auf den Speiseplänen erschien. So oder vielleicht doch ganz anders? Egal! Sie sind lecker – und relativ einfach zuzubereiten. Dafür sollte man, ganz entspannt und mit Ruhephasen, ein Stündchen Zeit einplanen. Wir verleihen unseren Gnocchi gegen Ende einen aromatischen Touch mit Salbei. Salbei ist eine fantastische Pflanze – und pflegeleicht. Sie verträgt Sonne, bleibt standhaft auf mageren Böden und ist sehr nachsichtig, wenn sie nicht regelmäßig gegossen wird. Ergänzt wird der Geschmack mit Parmesan. Ob Grana Padano (zarter, butteriger) oder Parmigiano Reggiano (kräftiger) – das ist wahrlich reine Geschmackssache.

 

Zutaten für 2 Portionen Gnocchi
• 3 mittelgroße, mehlige Kartoffeln (ca. 250 g)
• Salz, Pfeffer, Muskat, 2-4 Knoblauchzehen
• 2 Eigelb
• 100 g Mehl
• Frische Salbeiblätter vom Markt, Balkon oder aus dem Garten
• Italienischer Hartkäse/Parmesan
• Butter und Öl
• Für den Salat: Essig und Honig für das Dressing, grüner Salat/Rucola und Kirschtomaten

 

Zubereitung

  1. Zunächst werden die Kartoffeln gargekocht. Kurz ausdampfen lassen, schälen – und dann mit dem Stampfer oder einer Gabel zu Brei verarbeiten. Eine Prise Salz, Pfeffer und Muskat dazu geben. Jetzt werden die Eigelbe und das Mehl untergerührt. Sanft, ohne viel Kneterei, wird der Teig bearbeitet. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Wasser in einem großen Topf zum Kochen zu bringen. Auch hier kann eine Prise Salz hinein.
  2. Um aus dem Teigballen Gnocchi zu erhalten, werden zunächst auf einer bemehlten Oberfläche daumendicke Stränge gerollt. Von diesen 1-2 cm lange Stücke abschneiden. Die kleinen Stückchen werden mit der Forke einer Gabel gefühlvoll etwas plattgedrückt. Dank der Rillen vergrößert sich die Oberfläche – und die weiteren Zutaten oder Soßen haften besser. Die Teig-Abschnitte portionsweise in dem kochenden Wasser garen. Wenn sie an die Oberfläche treiben rausfischen und abtropfen lassen.
  3. Auf einem Tuch können sie nun alle gemeinsam etwa 20 Minuten ruhen.
  4. Jetzt kommt der „dufte“ Teil. In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen und die Gnocchi sacht anbraten. Die Salbeiblätter (sie können ganz bleiben), klein gehackten Knoblauch und Butter dazugeben – das Ganze etwa 3 Minuten schwenken.
  5. Auf dem Teller mit geriebenem Käse, gut macht sich grob gehobelter Parmesan, bestreuen. Geschmacklich eine tolle Ergänzung ist ein leicht zubereiteter Salat mit Rucola, einem Essig-Öl-Honig-Dressing und Kirschtomaten, die auch kurz in der Pfanne angeschmort werden können. Das Zusammenspiel von weich und hart, scharf und geschmeidig, warm und kalt, aromatisch und streng – das ist einfach perfekt.

Ausgesprochen lecker
Gnocchi (Singular: gnocco) ist das italienische Wort für „Nocken“. Die kleinen Teig-Bällchen ähneln den süddeutschen Nockerln. Wer bislang Gnocchi immer „Gnotschi“ ausgesprochen hat, der ist vermutlich gar nicht so allein. Eine kleine Eselsbrücke: Auch vom Sound her sind „Njokki“ den Nokkerl recht ähnlich. Neben der Kartoffelvariante gibt es auch Gnocchi alla romana, römische Weizengrießnocken. In einigen Regionen Italiens und
in Südtirol werden zudem Gnocchi mit Brotkrümeln, sogenannte Gnocchi di pane populär aufgetischt oder eine grüne Variante mit Spinat oder gefüllt mit Walnüssen und Gorgonzola oder … Variieren und probieren Sie doch einfach mal!
[Kathrin Marie Arlt]

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