Zukunft aufgetischt: Erster Workshop und offizieller Auftakt
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Gemeinsam wurde an Ideen für die Grundschulen Altenmedingen und Himbergen gearbeitet und sich zum Thema „Gutes Essen für alle“ ausgetauscht.
Foto: Arnd Hofmeister
Gutes Essen für alle
Ein Schulgarten, der auch in den Sommerferien gepflegt wird, oder ein regelmäßiges Schulfrühstück, zu dem auch die Einwohnerinnen und Einwohner des Ortes eingeladen sind – das sind nur zwei der vielen Wünsche und Visionen, die die Schulleitungen der Grundschulen in Altenmedingen und Himbergen bewegen.
Mit dem Projekt „Gutes Essen für alle“ der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf soll nun daran gearbeitet werden, möglichst viele dieser Ideen in die Tat umzusetzen. Das Projekt gehört zu den zehn Initiativen, die im Rahmen des Förderprogramms „Zukunft aufgetischt!“ der Robert Bosch Stiftung ausgewählt wurden.

Martin Feller und Felix Quittenbaum im Austausch.
Foto: Eva Neuls
Ende Mai fiel der offizielle Startschuss: Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Schulen und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um Ressourcen zu bündeln, konkrete Maßnahmen zu entwickeln und die nächsten Schritte zu planen.
Wie gelingt die Ernährungswende? Diese grundlegende Frage steht im Zentrum des Projekts, das sich in drei Arbeitsfelder gliedert: „Acker“, „Mensa“ und „Café“.
„Ernährung begleitet mich mein Leben lang“, sagt Samtgemeindebürgermeister Martin Feller, der 33 Jahre lang ökologische Lebensmittel produziert und vermarktet hat. Besonders in den Grundschulen wünscht er sich eine Frischeküche, die auf regionale und biologische Produkte setzt.
Reimund Rose, Schulleiter in Himbergen, kann sich den Erhalt und die Erweiterung der bestehenden Frischeküche im Rahmen des Projekts sehr gut vorstellen. Doch um die vielfältigen Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es vor allem eines: Mut – „Mut, die eigene Routine zu hinterfragen“, wie Stephanie Blume, Schulleiterin in Altenmedingen, betont.
Viele Schulen stecken noch in alten Strukturen fest. Damit Veränderungen gelingen, müssen Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler gemeinsam an einem Strang ziehen. Blume möchte an ihrer Schule eine Planungsgruppe „Mensa“ gründen und im Herbst ein Kartoffelfest veranstalten. Auch ein regelmäßiges Schulfrühstück steht auf ihrer Wunschliste.

Die Gruppe arbeitet an Ideen für die Grundschule Altenmedingen.
Foto: Achterdeck/Lars Wendlandt
Neben Schulgarten und Frischeküche möchte auch Himbergens Schulleiter die geplante mobile Fahrradküche nutzen, die im Rahmen des Projekts angeschafft werden soll. Beide Schulleitungen sind sich einig: Das Essen sollte möglichst kostenlos sein und die Kinder brauchen mehr Zeit zum Essen.
Vertieft und weiterentwickelt werden die Ideen in regelmäßigen Netzwerktreffen und Beteiligungsformaten zur Ernährungswende, die von Eva Neuls und Linda Lezius als Projektleiterinnen gemeinsam mit Loisa Kruse, Klimaschutzmanagerin der Samtgemeinde, organisiert werden.
Politikerinnen und Politiker, Landwirte, Caterer, Schulleitungen, Verwaltungsmitarbeitende sowie alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen und ihre Vorschläge einzubringen.
Kontakt zum Projekt:
zukunftaufgetischt2025@gmail.com
Jörn Nolting/Linda Lezius