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Der innere Klang der Dinge

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Sign, 1925, Öl auf Kartonpapier, Los Angeles County Museum of Art

Bild: Wassily Kandinsky

Veronika Kranich beim Montagstreff des Kunstvereins Uelzen über Wassily Kandinsky

Uelzen – Beim nächsten Montagstreff des Kunstvereins Uelzen am Montag, 3. Juni, wird sich die Kunstreferentin Veronika Kranich mit dem russischen Maler Wassily Kandinsky befassen und seine Bedeutung für die Entwicklung der abstrakten Malerei herausstellen. 

Der Russe Wassily Kandinsky (* 1866 in Moskau,  † 1944 in Neuilly-sur-Seine bei Paris) gehört zu den großen Malern des 20. Jahrhunderts und den großen Revolutionären der Kunstgeschichte. Erst im Alter von 30 Jahren findet er, der promovierte Jurist und studierte Volkswirtschaftler, zur Kunst und zieht deshalb nach München, der damals angesagten Kunstmetropole. Seine malerische Entwicklung umfasst Stile der russischen Volkskunst, des französischen Fauvismus und der Bauhauskunst. Ab 1908 wagt er es, sich zunehmend vom Gegenständlichen zu lösen und wird zu einem der ersten abstrakten Maler. Am Ende werden seine Werke völlig gegenstandslos. Mit „Malerei den inneren Klang der Dinge“ auszudrücken, den Klang der Farbe und die Farben der Stimmung zu rekonstruieren, mit abstrakten Farbakkorden die Gefühlswelt des Betrachters anszuprechen, ist sein Ziel. Seine Gemälde, die zunächst in München, später dann in Murnau entstehen, verbinden Formen und Farben zu einem wahren Feuerwerk und zeigen seine ausgeprägte Empfindsamkeit, mit der er die „Welt hinter den Dingen“ sieht.

Wassily Kandinsky gehört zu den Mitbegründern des „Blauen Reiter“. Als 1914 der Krieg ausbricht, der zum Ersten Weltkrieg werden sollte, kehrt er in seine Heimat nach Russland zurück. Doch schon zu Beginn der 1920er-Jahre zieht es ihn wieder nach Deutschland – er wird Professor am „Bauhaus“ in Weimar, von dem seinerzeit die bedeutendsten Impulse in Kunst und – vor allem -Architektur ausgingen.

Der nächste Montagstreff des Kunstvereins Uelzen findet am 3. Juni auf der Studiobühne des Uelzener Theaters an der Ilmenau statt. Beginn ist um 19 Uhr und der Eintritt ist – wie immer – frei, Spenden für die Arbeit des Kunstvereins sind allerdings gern gesehen.      

Text: Claudia Krieghoff-Fraatz                                                  

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