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Frauen & Wirtschaft

Kirsten Untz – Untz Immobilien OHG

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„Die Netzwerkerin“

Sie sind Mitinhaberin der Untz Immobilien OHG, sind aber ursprünglich Statistikerin – ein Beruf, den wir vermutlich eher der Männerwelt zugeordnet hätten, oder wie verhält es sich hier?
Ich habe „Politische Wissenschaft“ studiert, Schwerpunkt empirische Sozialforschung. Unser Verhältnis an männlichen und weiblichen Kommilitonen war sehr ausgeglichen, da habe ich mich nie benachteiligt gefühlt. In der Schule war das noch anders: Mädchen können ja kein Mathe. Im öffentlichen Dienst war Chancengleichheit schon viel früher gegeben, als in der Privatwirtschaft, so führte mich mein Weg in die öffentliche Verwaltung. Ich war unter anderem Referats- und stellvertretende Abteilungsleiterin in der Landesbehörde in Bremen.

Sie sind von der Stadt aufs Land gezogen. Haben Sie Unterschiede festgestellt?
Ich habe das Gefühl, dass viele Frauen in der Region nicht Vollzeit berufstätig sind oder sein können, da es zu wenig verlässliche und hochwertige Kinderbetreuung mit gutem Essen gibt. Es hat aber sicherlich auch mit den Branchen vor Ort zu tun.

Was benötigt eine Gesellschaft aus Ihrer Sicht, um Hürden der Chancengleichheit abzubauen?
Das ist komplex und nicht kurz erklärt. Mein Mann Matthias und ich leben gleichberechtigt und führen unsere Firma auch so. Ich denke, es ist wichtig, verschiedene Menschen zusammenzubringen – Kulturen, Alter, Geschlechter aller gesellschaftlicher Schichten. Einander zuzuhören und sich auszutauschen kann viele Barrieren überwinden. Darum bemühen wir uns auch mit unserer Initiative „Zuhause in Uelzen“.

Foto: Marcel Preukschat