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Janina Fuge neue Vorsitzende des Kulturkreises Uelzen

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Janina Fuge Foto: Kathrin Marie Arlt

Kulturarbeit ist Teamarbeit

Über 21 Jahre hat Ute Lange-Brachmann den Kulturkreis geprägt, unter ihrer „Regie“ gab es mehr als 800 Veranstaltungen. Jetzt hat Janina Fuge das Ehrenamt der Vorsitzenden übernommen.

Was hat dich bewogen, das Amt zu übernehmen?
Die Motivation, einen Beitrag dazu zu leisten, dass Kultur in Uelzen seinen wichtigen Stellenwert behält. Mich hat sehr gefreut, dass der Verein mit diesem Vorsitz-Angebot auf mich zugekommen ist. Ich habe keine Vorgeschichte als aktives Kulturkreis-Mitglied, doch ich habe als freie Journalistin viel über Kultur in Uelzen berichtet, da gab es eine lange, wertverbundene Nähe.

Worauf freust du dich in deinem
neuen Amt besonders?
Darauf, mit anderen begeisterungsfähigen und aktiven Menschen etwas zu bewegen. Menschen, denen Kultur am Herzen liegt – das sind in aller Regel wahnsinnig spannende, nicht immer „einfache“, aber für ihre Sache „brennende“ Menschen. Ich freue mich auf Ideen, auf Austausch, auf Auseinandersetzung mit Fragen, auf das Möglich-Machen. „Kultur“ empfinde ich als etwas Lebendiges und in diesen Bereich tiefer einzutauchen – das ist wunderbar.
Deine Vorgängerin hat den Kulturkreis über mehr als zwei Jahrzehnte erfolgreich geleitet. Nun sind die Uelzener gespannt auf „die Neue“. Was können sie erwarten?
Was ich von mir selbst erwarte: Dass viele der Pfeiler, die Ute Lange-Brachmann und die anderen Aktiven im Verein über so viele aktive Jahre aufgebaut haben, weiterhin so gut gedeihen – allein das zu halten, wäre ein toller Erfolg. Daneben möchte ich gern daran mitarbeiten, das Uelzener Theater zu einem offenen Ort zu machen, an dem es Austausch und Diskurs auch für Jüngere gibt.

Was ist darunter zu verstehen?
Mir liegt daran, dass „Kultur“ für Menschen Anlass ist, ins Gespräch zu gehen, Fragen an sich und seine Welt zu stellen und auch Wege zu finden, Strittiges auszuhandeln. Theater darf natürlich auch „Zerstreuung“ sein – es aber als Raum für Diskurs zu bespielen, empfinde ich als Kern des Bildungsauftrags des Kulturkreises.
Ganz konkret: Am Mittwoch, 18.02., wird Kleists „Der zerbrochene Krug“ gespielt – und der Kulturkreis bietet interessierten Zuschauern im Anschluss die Möglichkeit für ein Nachgespräch, mit Beteiligung der Theater-Macher. Das ist nicht ganz neu, aber ein dann jetzt wieder aufgenommener Versuch.

Es zeigt sich immer wieder, dass es schwer ist, die Jugend für Kultur zu begeistern.
Wo siehst du da Möglichkeiten?
„Jugend“ würde ich nicht nur an der Alterszugehörigkeit festmachen, sondern an einer generellen Offenheit für andere Blickwinkel. Menschen unter 25 Jahren ins Theater zu bekommen und die Gruppe derjenigen „unter 50“ zu vergrößern ist eine große Aufgabe. Mir scheint es sinnvoll, die entsprechende Zielgruppe in ihren Konsum- und Sehgewohnheiten, in ihrer Sprache und ihrem Wertesystem noch dezidierter anzusprechen als bisher.

Die kommende Spielzeit ist bereits durchgeplant. Konntest du darauf noch Einfluss nehmen und welche Veranstaltung reizt
dich persönlich am meisten?
Das stimmt, das Programm war im Wesentlichen „fertig“, als ich mein Amt antrat – das Nachgespräch für den „Zerbrochenen Krug“ habe ich jedoch angeregt und freue mich da auch auf eine erste intensivere Begegnung mit dem Publikum.

Kulturarbeit ist auch immer Teamarbeit…
Der Kulturkreis ist einfach ein wunderbarer Raum für Gutes, das in der Region passiert. Da bin ich jetzt sehr gern dabei, wenn an dieser Aufgabe viele mitwirken.

Dirk Marwede

Initia Medien und Verlag UG

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