Suchtprävention und Hilfe
teilen

Angebote der Beratungsstellen drobs Uelzen und drobs Lüneburg
Die Teillegalisierung von Cannabis vor gut einem Jahr hat das Thema Suchthilfe und Prävention wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Doch für Lorena Blohm von der Fachstelle drobs Lüneburg und ihre Kollegin Stefanie Bruhn von der drobs Uelzen sind Aufklärungsarbeit und Hilfe für Betroffene eine Daueraufgabe, unabhängig von der aktuellen medialen Aufmerksamkeit. Seit vielen Jahren sind die Beratungsstellen unter dem Dach des Lebensraum Diakonie e.V. nicht nur wichtige Anlaufpunkte für die Beratung und Therapie des gesamten Spektrums an Suchterkrankungen, von Alkohol- und Drogenabhängigkeit bis hin zu Glücksspiel-, Medien- und Onlinesucht. Sie engagieren sich auch in der Präventionsarbeit, vor allem für Kinder und Jugendliche.
„Es ist wichtig, mit der Prävention und Aufklärung bei Kindern und Jugendlichen so früh wie möglich anzufangen. Am besten, bevor erste eigene Konsumerfahrungen gemacht werden,“ erläutert Lorena Blohm. „Leider beobachten wir, dass die Teillegalisierung von Cannabis zu einer weiteren Verharmlosung der Droge beiträgt.“ Um hier gegenzusteuern, bieten die beiden Beratungsstellen u.a. das anerkannte Projekt „Der grüne Koffer“, initiiert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an. Das Präventionsprogramm eignet sich für Schulklassen, Sportvereine und Jugendeinrichtungen und holt die Jugendlichen dort ab, wo sie sind – auch wenn sie bereits eigene Erfahrungen mit Cannabis gemacht haben.
Doch trotz der aktuellen Debatte dürfe auch das Thema Alkohol nicht unterschätzt werden. „Nach wie vor ist problematisches Alkoholkonsumverhalten eine der größten Gefahren für Jugendliche. Allein schon, weil Alkohol leicht verfügbar und breit gesellschaftlich akzeptiert ist,“ erklärt Stefanie Bruhn von der drobs Uelzen. „Wir bieten daher seit 2010 das Präventionsprojekt HaLT (Hart am LimiT) an. Das Konzept besteht aus einem proaktiven Teil mit Workshops für Kinder und Jugendliche ab der siebten Klasse, aber auch Aufklärungsveranstaltungen für Erwachsene in Schule, Elternhaus, Vereinen oder der Gastronomie. Der reaktive Teil des Konzepts ist auf individuelle Beratung ausgerichtet.” Neben der Sofortintervention für betroffene Jugendliche unmittelbar nach einem Vorfall mit exzessivem Alkohol- oder Mischkonsum können bei Bedarf in weiteren Einzelgesprächen alternative Verhaltensweisen eingeübt und der eigene Konsum reflektiert werden.
Die Beratung bei der drobs Lüneburg und drobs Uelzen ist kostenfrei, unterliegt der Schweigepflicht und kann auf Wunsch anonym stattfinden, entweder persönlich vor Ort oder telefonisch. Das Streetwork- und Suchtpräventionsteam Uelzen (streetwork_uelzen) ist auch per WhatsApp und Instagram erreichbar.
Fachstellen für Sucht und Suchtprävention
drobs Lüneburg
Tel. 04131 68 44 60
E-Mail: drobs.lueneburg@lebensraum-diakonie.de
Heiligengeiststraße 31, 21335 Lüneburg
Offene Sprechzeiten
Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag: 10.00 – 13.00 Uhr
Dienstag: 15.00 – 19.00 Uhr
Donnerstag: 15.00 – 17.00 Uhr
drobs Uelzen
Tel: 0581 971895-20
E-Mail: drobs.uelzen@lebensraum-diakonie.de
Haus der Diakonie, Hasenberg 2, 29525 Uelzen