Kommunale Wärmeplanung

Rathaus am Herzogenplatz, Foto: Hansestadt Uelzen

Wie wir in der Zukunft heizen: Hansestadt Uelzen macht Tempo bei der kommunalen Wärmeplanung
Erste Info-Veranstaltung am Dienstag, 3. Dezember 2024

Die Hansestadt Uelzen hat sich auf den Weg gemacht und arbeitet an einem kommunalen Wärmeplan: Dieser ist ein wichtiger Baustein der Energiewende, um die Weichen für eine klimaverträgliche Wärmeerzeugung zu stellen – aktuell entfallen fast drei Viertel des CO2-Ausstoßes der deutschen Haushalte auf die Erzeugung von Raumwärme.

Was bedeutet kommunale Wärmeplanung?
Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Fahrplan, mit dem Städte ihre Wärmeversorgung nachhaltig umgestalten. Ziel ist, bis 2040 alle Gebäude im Stadtgebiet klimaneutral zu beheizen. Dazu entwickelt die Hansestadt eine Wärmewendestrategie, die Wohnungsbaugesellschaften, Unternehmen oder Energieversorger einbindet und Hauseigentümer informiert.

Der Wärmeplan ermittelt auf Grundlage des Bestandes und von Potenzialen, welche Gebiete sich für den Ausbau von klimaneutral betriebenen Wärmenetzen eignen und wo dezentrale Lösungen mit alternativen Wärmequellen (z.B. Luft- und Erdwärmepumpen oder Pelletheizungen) sinnvoll sind. Auch Einsparpotenziale und Sanierungsmöglichkeiten werden identifiziert, um den Energieverbrauch zu senken. Der Wärmeplan beschreibt, welche Schritte in Uelzen nötig und sinnvoll sind, um das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung zu erreichen. Maßnahmen werden auf ihre Umsetzbarkeit und Wirksamkeit geprüft und in einem Handlungskatalog zusammengefasst. Privathaushalte und Unternehmen können sich so informieren, welche treibhausgasneutralen Energiequellen perspektivisch im jeweiligen Stadtgebiet am besten verfügbar sein werden.

Wie läuft die Wärmeplanung ab?
Die kommunale Wärmeplanung ist ein langfristiger und strategisch angelegter Prozess. Derzeit wird gemeinsam mit den Stadtwerken Uelzen und weiteren Akteuren wie Bezirksschornsteinfegern eine Bestandsaufnahme erstellt und Fragen beantwortet wie: Welche Gebäudetypen gibt es? Wie alt sind die Gebäude und welche Heizsysteme werden genutzt? Wie hoch ist der jährliche Energieverbrauch? Darauf aufbauend wird der künftige Wärmebedarf mit Einsparungen und Alternativen zur fossilen Energieversorgung ermittelt. Diese Potenzialanalyse zeigt schließlich, welche Infrastrukturen oder Sanierungen nötig sind, um Uelzen ab 2040 treibhausgasneutral zu heizen.

Das Niedersächsische Klimagesetz verpflichtet Städte in der Größenordnung von Uelzens, bis spätestens 2026 einen Wärmeplan vorzulegen. Der Wärmeplan für die Hansestadt ist voraussichtlich Ende 2025 fertig. Die Stadtverwaltung hat dafür das Fachbüro Averdung und Zebau aus Hamburg beauftragt.

Am Dienstag, 3. Dezember, 18 Uhr, lädt die Stadtverwaltung interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus ein. Vorgestellt werden die Ziele und Inhalte der kommunalen Wärmeplanung für das Stadtgebiet, erste Ergebnisse der Datenerhebung und der weitere Planungsprozess. Auch Fragen können vor Ort gestellt werden.

Weitere Informationen und FAQs zur Wärmeplanung und auch zum Gebäudeenergiegesetz finden Interessierte auf der städtischen Website unter: www.hansestadt-uelzen.de/waermeplanung

Ansprechpartner bei der Hansestadt Uelzen: Ralf Monecke, Mail: ralf.monecke@stadt.uelzen.de