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Ein Zeichen des Friedens

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Neuer Olivenbaum im Hundertwasser-Bahnhof Uelzen gepflanzt

Einig waren sich alle Redner:innen darin, dass dieser neue Baum ein Zeichen der Verständigung, des Zusammenhalts und Friedens sei. Er sei ein „Symbol für Nachhaltigkeit und Menschlichkeit“, so Imke Brammer-Rahlfs, vom Vorstand der Uelzener Versicherung, der die neue Olive sponserte. „Gemeinsam setzen wir ein Zeichen und blicken in die Zukunft“, sagte sie.  Auch wenn der Bahnhof derzeit „im Klammergriff der Baustelle der Bahn“, so Bürgermeister Jürgen Markwardt, liege. Und man muss hinzufügen: Im Klammergriff einer wahren Mülldeponie, nähert man sich ihm von der Bahnhofstraße.

Ayala Nagel vom Jüdischen Nationalfonds e.V. übergibt Raimund Nowak eine Urkunde über die Pflanzung von 18 Bäumen in der Negevwüste aus Anlass des 25. Geburtstages des Hundertwasser-Bahnhofs Uelzen.

Aber: der Verein Hundertwasser-Bahnhof mit seinem engagierten Vorsitzenden Raimund Nowak hat Pläne und brennt immer noch lichterloh für das Projekt. Und so war da auch Hoffnung, dass das architektonische Kleinod einmal zu seinem alten Glanz zurückkehren kann. Leider bereicherte die Veranstaltung anlässlich des 25. Geburtstages des Bahnhofs und des 80. Jahrestages der Bombardierung des Gebäudes und Geländes durch britische Flieger am 22. Februar 1945 kein Vertreter der Deutschen Bahn.

Sieben Redner:innen sprachen von der Bereitschaft zur Erinnerung und der Hoffnung, einmal letztendlich doch in einer friedlicheren Welt leben zu können. Der Bürgermeister von Salzwedel, Olaf Meining, brachte Baumkuchen mit – wie passend. Dietrich Banse von der Geschichtswerkstatt erzählte die Chronologie des Schreckens von vor 80 Jahren. Pröpstin Wiebke Vielhauer, selber Förstertochter und schon immer vom Pflanzen fasziniert, wie sie betonte, erinnerte an Noah und der Tatsache, dass der Olivenzweig damals als Zeichen dafür galt, dass es Zukunft geben kann.

Die neue Olive wurde nach vielen Reden feierlich enthüllt.

Mit dem Blick in die gegenwärtige Welt ist es schwer, diesen Glauben hochzuhalten, aber was bliebe der Menschheit anderes übrig? Und dann wurde er enthüllt: Der neue Olivenbaum. Unter den Klängen von „Alt wie ein Baum“ der Rockgruppe Puhdys, die Ostquote sozusagen, hob sich die Hülle durch die Hand von Gärtnermeister Berni vom Bad Bevenser Wochenmarkt, der auch die Verantwortung übernimmt, dass diesem Stamm nicht das Schicksal des Vorgängers beschieden ist… Auch wieder so eine Hoffnung.

Barbara Kaiser – 23. Februar 2025

Bestattungshaus Kaiser