Nachhaltigkeit kann jeder!

Best Practice: Geschäftsführung und Mitarbeitende engagieren sich

Klima- und Ressourcenschutz geht uns alle an. Für die Geschäftsführung und viele Mitarbeitende der Psychiatrischen Klinik gGmbH und Stiftung Die Brücke ist das keine Frage – besonders für das Team der „Phase N“. Dass ihr Engagement auch Kolleginnen und Kollegen inspiriert und Zweifel zerstreut, darin sind sich alle einig. „Unser Hauptziel ist es, unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und Ressourcen effizient zu nutzen“, erklärt Florian Schier, Projektleiter von „Phase N“. Er betreut das Nachhaltigkeitsprojekt für das Unternehmen.
Energieeffiziente Maßnahmen sind mit Investitionen verbunden, aber dennoch gut umzusetzen und spürbar wirksam. Die Kliniken in Uelzen und Dannenberg sind mit Photovoltaik-Anlagen und Solarthermie ausgestattet, ein umfangreiches Energiemonitoring hilft, Optimierungspotenziale zu erkennen. „Wir haben bereits rund 70 Prozent der Beleuchtung auf LED umgestellt“, berichten Eugen Köpplin und Tanju Issen aus der Haustechnik. „Gerade wird die Küche modernisiert – mit Wärmerückgewinnung bei den Kühlzellen.“
Geschäftsführer Kai-Wolfhard Richter betont: „Unser Nachhaltigkeitskonzept ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch. Zudem haben wir auch eine gesellschaftliche Verpflichtung als gemeinnützige Organisation.“

Das Team der “Phase N”

Nachhaltigkeit im Alltag: vom Papierverbrauch bis zum Fahrrad
Auch die Mitarbeitenden setzen auf Nachhaltigkeit. „Ich bemühe mich privat um Klimaschutz, da ist es mir wichtig, dass mein Arbeitgeber das ebenso ernst nimmt“, sagt eine Mitarbeiterin der Psychiatrischen Institutsambulanz. In der Verwaltung wurde der Papierverbrauch reduziert, künftig wird nur noch Recyclingpapier genutzt. „Das war komplizierter als gedacht, weil wir neue Bezugsquellen finden mussten“, berichtet Trixi Stilke.
Mobilität ist ebenfalls ein Thema, es gibt auch E-Ladesäulen und gesicherte Parkplätze für Fahrräder: „Ich fahre überwiegend mit dem Fahrrad zur Arbeit“, erzählt eine Kollegin . „Das ist eine Frage der Gewohnheit – genau wie daran zu denken, die wiederverwendbare Salatschale mitzubringen. Die Mehrwegschale bei den Kollegen einzuführen, war ein persönliches Anliegen von mir.“
Die Klinik legt Wert auf eine frische, nachhaltige Küche. „Kürzlich hat uns ein Bioland-Berater besucht und das Team umfassend beraten. In den nächsten Schritten muss geprüft werden, wie man dies umsetzten als auch finanzieren kann,“ sagt Rodney Plum von der Unternehmenskommunikation.

Blühstreifen, Bäume und ein Wettbewerb
Auch die Außenanlagen sollen noch nachhaltiger gestaltet werden – mit Blühstreifen und bienenfreundlicher Bepflanzung. Und als zusätzlichen Anreiz gibt es einen internen Wettbewerb: Teams werden motiviert, ihre Ausdrucke in den Büros zu reduzieren und für die eingesparten Druckseiten werden Bäume im Stadtwald nachgepflanzt. „Nachhaltigkeit ist ein gemeinsames Thema im Team“, resümiert Schier. „Wir haben vor Jahren begonnen, mussten während der Corona-Pandemie einen Rückschlag verkraften, doch mit der ‚Phase N‘ haben wir wieder neuen Schwung. Klimaschutz soll auch Freude machen – deshalb haben wir zur Auftaktveranstaltung den Umwelt-Kabarettisten Jan Jahn eingeladen. Eine Kollegin hatte ihn beim Aktionstag ‚Nachhaltig Uelzen‘ gesehen und war begeistert! Wir wollen möglichst viele Mitarbeitende zur „Phase N“ abholen, dazu haben wir auch einen Fragebogen erstellt, um Stimmung und Ideen der Einzelnen einzubeziehen.“

Einfache Maßnahmen für Zuhause
Effizient kochen: Ein Deckel auf dem Topf reduziert den Energieverbrauch. Verwenden Sie nur die benötigte Wassermenge; beispielsweise reichen für 100 g Nudeln maximal 1 Liter Wasser. Nutzen Sie beim Backen Umluft, das spart Zeit und Strom Beleuchtung optimieren: Lichtausschalten, wenn Sie nicht im Raum sind, ersetzen Sie Glühkörper durch LED- oder Energiesparlampen und vermeiden Sie Standby. Bewusster Kleidungskauf: Setzen Sie auf Qualität statt Quantität. Tauschen Sie Kleidung oder kaufen Sie auch Secondhand.

Eva Neuls