Ökologie, Ökonomie und soziale Empathie – Im Gespräch mit Loni Franke, Geschäftsführerin der Markthalle Bienenbüttel
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Was verstehen Sie unter Nachhaltigkeit?
Sich bei möglichst allem, was man tut, sicher sein, dass es von möglichst langlebigem Nutzen ist. Wissenschaftlich formuliert: Wenn Ökologie, Ökonomie und soziale Empathie die Grundlage für mein Handeln bilden. Nur durch nachhaltiges Wirtschaften kann man langfristig erfolgreich Arbeiten – was letztlich, und im wichtigsten Sinne, der Welt – uns allen – gut tut.
Wie sieht Nachhaltigkeit in der Markthalle Bienenbüttel konkret aus?
Wir achten bei unseren Einkäufen (Ökonomie) sehr auf fair trade-Label, hinterfragen Produktionsprozesse (soziale Empathie) und Materialzusammensetzung (Ökologie), was nicht immer einfach ist. Hier gibt es leider unzählige Fakes, da wünsche ich mir mehr Ehrlichkeit. Wir alle leben gern mit schönen Dingen – das ist gut und tut gut. Dennoch sollten wir auf langlebige, gesunde, mehrfach verwendbare Produkte achten. Wir verkaufen z.B. gern Kleidung, die jahrelang getragen werden kann und sogar als Second-Hand gut aussieht.
Wie begeistern Sie Ihre Kunden für mehr Nachhaltigkeit?
Wir erklären gern, warum wir genau diese Artikel im Sortiment anbieten. Wir möchten mit gutem Gewissen verkaufen. Dabei setzen wir auf Authentizität. Jede Mitarbeiterin hat ihren eigenen Stil und berät individuell. Für mich als Chefin ist das umfassend nachhaltig: für das Teambuilding, für das Wohlfühlen der Kunden und Mitarbeiterinnen, den Erfolg des Ladens und die positive Außenwirkung unseres kleinen Unternehmens.